Operation Clean Sweep (OCS) setzt einen bedeutenden Schritt in Richtung Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Diese freiwillige Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, Granulatverluste in der Kunststoffindustrie drastisch zu minimieren und Maßnahmen zur Vermeidung zu harmonisieren. Entwickelt wurde dieses wegweisende System in enger Zusammenarbeit mit dem Verband der europäischen Kunststoffverarbeiter (EuPC) und PlasticsEurope, dem Verband der Kunststoffhersteller in Europa. Mit einem erfahrenen Team von qualifizierten Auditorinnen und Auditoren, die in ganz Europa aktiv sind, ist das SKZ ein verlässlicher Partner für die OCS-Zertifizierung.
Warum ist ein einheitlicher Standard notwendig?
Studien haben alarmierende Zahlen gezeigt: Etwa zwei Prozent des gesamten Kunststoffabfalls in der Umwelt bestehen aus Kunststoffgranulaten, was Kunststoffgranulatverluste zur zweitgrößten Quelle für primäres Mikroplastik macht. Operation Clean Sweep (OCS) wurde von der Kunststoffindustrie entwickelt, um dieses drängende Problem anzugehen.
Das OCS-Zertifizierungssystem definiert beste Praktiken zur Vermeidung von Kunststoffgranulatverlusten, schafft überprüfbare Verpflichtungen und fördert die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, um einheitliche Standards entlang der Kunststofflieferkette zu etablieren und letztendlich das oberste Ziel zu erreichen: ZERO PALLET LOSS – kein Eindringen von Kunststoffgranulaten, - flakes oder -pulvern in die Umwelt.
Wer steckt hinter dem Programm?
Der Zertifizierungsstandard Operation Clean Sweep und die dazugehörige Initiative wurden gemeinsam vom EuPC, dem Verband der europäischen Kunststoffverarbeiter, und Plastics Europe, dem Verband der europäischen Kunststofferzeuger, ins Leben gerufen.Der OCS-Zertifizierungsstandard wurde im Jahr 2022 veröffentlicht. Die Entwicklung des Standards umfasste die Zusammenarbeit mit zahlreichen Branchenexperten, Handelsverbänden, Nichtregierungsorganisationen, politischen Entscheidungsträgern und Zertifizierungsstellen.
Prävention notwendig
Christoph Schrader, Bereichsleiter Produktzertifizierung und Überwachung des SKZ-Geschäftsbereichs Prüfung, sagt: „Wenn die Kunststoffe in Umgebung von Flüssen oder Ozeanen landen, ist es zu spät.Wir brauchen Prävention um den Eintrag von Kunststoffen in die Meere kontinuierlich zu verringern. Operation Clean Sweep hilft uns, die Kunststoffverluste dort zu verhindern, wo Sie anfallen. Wir sind somit stolz, eine der ersten hierfür anerkannten Zertifizierungsstellen zu sein und damit einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.“
Wertvolles Qualitätsmerkmal
Alexander Ebenbeck, Vertriebsleiter des SKZ-Geschäftsbereichs Prüfung, fügt hinzu: „Unternehmen, die Kunststoffgranulate verwenden, sollten die zukünftige Bedeutung der OCS-Zertifizierung nicht unterschätzen. Sie ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein wertvolles Qualitätsmerkmal, das das Vertrauen der Verbraucher stärkt und damit auch einen Wettbewerbsvorteil darstellt."
Gemeinsame Verantwortung
Operation Clean Sweep setzt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft für die Kunststoffindustrie und betont die gemeinsame Verantwortung, Kunststoffgranulatverluste zu minimieren und unsere Umwelt zu schützen. Unternehmen entlang der Kunststofflieferkette, die sich dem OCS-Zertifizierungsstandard anschließen, leisten damit einen positiven Beitrag zur Bewahrung unserer Welt.
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
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