Das SKZ hat die Plus10 GmbH rückwirkend für das Jahr 2023 als „Premiumpartner Forschung ausgezeichnet. Bereits seit 2020 vergibt das Würzburger Institut die beliebte Auszeichnung an innovative Kunststoffunternehmen – zunächst nur im Bereich der Bildung, seit 2023 auch im Bereich der Forschung. Die plus10 GmbH erhält die Auszeichnung für die umfassende und innovative Zusammenarbeit im Forschungs- und Entwicklungsbereich in der Kunststofftechnik. „In die Premiumpartnerauswahl kommen Unternehmen, die gemeinsam mit uns innovative Themen (weiter-)entwickeln, die Forschung nachhaltig forcieren und ausbauen sowie über den Standard hinaus die Kunststoffbranche entscheidend voranbringen“, berichtet Matthias Ruff, Prokurist und Vertriebsleiter Bildung & Forschung am SKZ in Würzburg.
Entwicklung von Verhaltensmodellen für den Spritzgießprozess
In der Vergangenheit haben das Fraunhofer IPA-KI-Spin-Off Plus10 und das SKZ bereits erfolgreich in verschiedenen Projekten kooperiert. Der Fokus lag vor allem auf der Entwicklung von Verhaltensmodellen für den Spritzgießprozess. Ziel war es, über Maschinen hinweg übertragbare Verhaltensmodelle zu erforschen und praxisnah zu erproben, um optimierte Prozessparameter für den folgenden Produktionszyklus zu empfehlen. So erhöht sich die Qualität der Produkte und verkürzen sich die Zykluszeiten im laufenden Betrieb von Spritzgießmaschinen um sechs bis 18 Prozent in der Realität.
SKZ mit „großer Prozess-Expertise“
„Wir schätzen die effiziente Zusammenarbeit sowie die sehr große Prozess-Expertise des SKZ. Durch die praxisorientierte Forschung können wir sehr nah an realen industriellen Prozessen und Anlagentechnik neue Modelle entwickeln und erproben. Das bringt uns einen großen Vorteil in der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer lernenden Optimierungstools für neue Problemfälle und Anwendungsgebiete“, erklärt Geschäftsführer Felix Georg Müller von der plus10 GmbH.
Forschungsprojekt „Rezi-Kl“
Durch den Start des Forschungsprojektes „Rezi-KI“ wird die Kooperation auch 2024 weiter vorangetrieben. „In Rezi-KI möchten wir das KI-Tool plus10-Hopper so weiterentwickeln, um Chargenschwankungen beim Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR), die Einfluss auf Maßhaltigkeit, Oberflächengüten und mechanische Eigenschaften haben, auszugleichen. Ziel ist es, PCR auch vermehrt in technischen Bauteilen – z.B. im Automotive-, Elektrogeräte- oder Konsumgüterbereich – einzusetzen- Dadurch wollen wir einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten“, freut sich Jakob Schüder, Engineer im Bereich Spritzgießen am SKZ, auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Team von plus10, BASF, Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH), KraussMaffei und der technischen Hochschule Augsburg.