Die additive Fertigung erfordert spezifische Kenntnisse in verschiedenen Bereichen wie CAD-Modellierung, DfAM, Materialwissenschaften, Prozessoptimierung, Maschinenbedienung und Qualitätssicherung. Das SKZ bietet daher in Kooperation mit der PAYR Engineering GmbH in Patergassen, Österreich den Kurs „Richtig Konstruieren in der Additiven Fertigung“ an. Der Lehrgang findet am 22. und 23. November 2023 statt und richtet sich an Konstrukteure, die die Möglichkeiten des 3D-Drucks in Abhängigkeit des Verfahrens kennen lernen möchten. Ganz nach dem Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Unterstützung des Trainers eigene Bauteilkonzepte.
„Mit der verfahrensgerechten Artikelkonstruktion werden bereits am Anfang der Prozesskette die Herstellbarkeit und die Wirtschaftlichkeit der Produkte definiert. Der Konstrukteur muss in diesem frühen Stadium der Bauteilentwicklung nicht nur die Anforderungen an die Funktion berücksichtigen, sondern auch das richtige Herstellverfahrens festlegen und die entsprechenden Eigenheiten des gewählten Verfahrens in der Konstruktion umsetzen,“ erklärt Robert Held, Gruppenleiter Bildung Spritzgießen und Additive Fertigung am SKZ.
Im Fokus des Kurses stehen die Grundlagen zu den einzelnen Druckverfahren und Materialien, Vor- und Nachteile sowie die Techniken der 3D-Modellierung und entsprechende Konstruktionsregeln für die jeweiligen Druckverfahren.
Anfang der 1980er Jahre begann die rasante Entwicklung der Additiven Fertigung (ugs. 3D-Druck) ausgelöst durch den Bedarf an schnellen und kostengünstigeren Lösungen zur Generierung von Prototypen oder Kleinserien. Heute ist die Konstruktion in der Additiven Fertigung ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von Bauteilen oder Produkten. Die Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise, wie Produkte hergestellt werden, zu revolutionieren. Es eröffnet neue Möglichkeiten für die Gestaltung komplexer Bauteile, Prototypenentwicklung sowie kundenspezifischer Produkte. Dennoch sind eine sorgfältige Konstruktion und Prozessoptimierung entscheidend, um qualitativ hochwertige und zuverlässige Endprodukte herstellen zu können.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fertigungsverfahren, bietet die Additive Fertigung konstruktive Freiheitsgrade, die mit klassischen Herstellverfahren nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand umsetzbar ist. Die Bandbreite der Verfahren zur additiven Fertigung ist breit gefächert - Stereolithografie, Fused Deposition Modeling, selektives Lasersintern, 3D-Druck. In den letzten Jahren haben sich die Technologien stark weiterentwickelt und an Bedeutung gewonnen, was zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften mit entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten führt.
Weitere Informationen zum Kurs