"Wir gehen von einer länger anhaltenden Konsolidierungsphase in der Solarbranche aus. Der weltweite Solarmarkt wird sich 2013 erstmals seit vielen Jahren gemessen in Euro rückläufig entwickeln. Als Marktführer sind wir davon im besonderen Maße betroffen. Den starken Umsatzrückgang um nahezu 50 Prozent seit 2010 können wir in so kurzer Zeit nicht allein durch die bereits laufenden Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität und Materialkosteneinsparungen ausgleichen. Wir sind deshalb gezwungen, die Personalstruktur in den nächsten Monaten noch weiter als bisher geplant anzupassen", erklärt SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
Auf der Mitarbeiterversammlung gab das Unternehmen bekannt, dass die Mitarbeiterkapazitäten in Deutschland bezogen auf den Stichtag 31. März 2013 bis Ende 2014 um 700 Vollzeitstellen reduziert werden. Dies entspricht ca. 800 Mitarbeitern, da von dem Abbau sowohl in Vollzeit beschäftigte als auch Teilzeitmitarbeiter betroffen sein werden. Die Mitarbeiterkapazität an den Standorten in Deutschland wird Ende 2014 rund 3.000 Vollzeitstellen umfassen.
In den vergangenen Wochen führte der Vorstand mit dem Betriebsrat konstruktive Gespräche, um die geplanten Personalanpassungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Derzeit dauern die Gespräche noch an. Zur Diskussion stehen ein weiteres freiwilliges Abfindungsprogramm oder der Übergang der Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft. Der Vorstand kann derzeit betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen, wenn die zuvor genannten Maßnahmen nicht zum erforderlichen Personalabbau führen. "Der geplante Stellenabbau ist unumgänglich, damit SMA gestärkt aus der aktuellen Konsolidierungsphase in der Solarbranche hervorgeht. Bei der Gestaltung des Mitarbeiterabbaus sind wir mit Augenmaß vorgegangen und haben unsere gemeinsamen Werte im Blick behalten", so Urbon.
Von dem geplanten zusätzlichen Abbau sind alle SMA Divisionen und der Zentralbereich in Deutschland betroffen. Ausgenommen sind IT- und Entwicklungsspezialisten. Insbesondere in den Bereich der Technologieentwicklung will SMA auch weiterhin investieren, um seine Zukunftsfähigkeit zu stärken und die weltweite Technologieführerschaft gezielt auszubauen. Die langfristigen Perspektiven der Branche und des Unternehmens bewertet der Vorstand als gut. "Unsere künftige Energieversorgung wird weitgehend dezentral strukturiert sein und auf erneuerbaren Energien basieren. Wir werden durch die Entwicklung völlig neuer Produktplattformen, unseren exzellenten Service und unsere globale Präsenz die Transformation im Energiesektor aktiv mitgestalten", so Urbon.