Tokelau liegt im Südpazifik und besteht aus drei kleinen Atollen. Es hat eine Landfläche von 10 Quadratkilometern und liegt nördlich von Samoa. Die Atolle können nur mit dem Boot erreicht werden. Zur Deckung ihres Strombedarfs setzten die Einwohner bisher nahezu ausschließlich Dieselgeneratoren ein. Seit Kurzem ist Tokelau jedoch das erste Land der Welt, dessen Energieversorgung komplett auf Photovoltaik basiert.
Die Gesamtanlage ist mit einer Leistung von 1 MW das größte Inselnetzsystem der Welt. Zusätzlich ist jedes einzelne der drei PV-Hybrid-Systeme auf den Atollen größer als alle bisher bestehenden Anlagen, die mit Sunny Island Wechselrichtern von SMA betrieben werden. Die Anlage erzeugt mehr Energie, als die 1 411 Einwohner von Tokelau benötigen, und erfüllt ihre Klimaschutzansprüche zu 100 Prozent.
Die drei Systeme wurden vom neuseeländischen Unternehmen PowerSmart Solar installiert. Mitte Juni begannen die Arbeiten an dem Projekt, bei dem insgesamt 4 032 Photovoltaikmodule, 298 Wechselrichter und 121 Sunny Island Charger von SMA sowie 1 344 Batterien zum Einsatz kommen. Ein Mitarbeiter von SMA Australia verbrachte einen Monat auf den Atollen, um die Bewohner zu unterstützen und für den Anlagenbetrieb zu schulen. Am 30. Oktober wurde im Beisein von führenden Persönlichkeiten des Landes die offizielle Inbetriebnahme gefeiert.
"Bei dem Projekt fiel die Wahl auf SMA, da unsere Produkte sich durch hohe Qualität und technologische Reife auszeichnen. Wir konnten den Einwohnern von Tokelau außerdem eine umfassende Unterweisung bieten, so dass sie ihre Anlagen selbst instand halten können. Gleichzeitig können sie sich auf unser australisches Service-Team verlassen, das ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht", erklärt Zygmunt Nejman, General Manager von SMA Australia.
"Das 'Tokelau Renewable Energy Project' ist ein großer Erfolg", so Joe Suveinakama, Leiter der Regierungsbehörde des Landes in Apia, Samoa. "Als Bürger dieser Welt fühlen wir uns dazu verpflichtet, einen entscheidenden Beitrag zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels zu leisten. Auf diese Errungenschaft sind wir als Volk sehr stolz."
Die Dieselgeneratoren in Tokelau verbrauchten täglich bis zu 200 Liter Brennstoff. Nun hat sich das Land aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe befreit und kann zunächst die Kredite zurückzahlen, die ihm für die Durchführung des Projekts gewährt wurden. Die eingesparten Brennstoffkosten will Tokelau aber auch für dringende Aufgaben im Bereich Gesundheit und Bildung einsetzen.