Bisher lief der aufwändige papierbasierte Inventarisierungsprozess über Listen, die aus einem ERP-System generiert wurden. Aufgrund der damit notwendigen manuellen Übertragung der Inventarisierungsdaten in das ERP-System war dieser Prozess sehr zeitintensiv. Unleserliche, falsche, fehlende oder unvollständige Inventarisierungsdaten bergen das Risiko, dass in kürzester Zeit der Bestand laut ERP-System vom tatsächlich verfügbaren Anlagevermögen abweicht. Zudem bringen Medienbrüche eine Vielzahl an Fehlerquellen mit sich. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen für eine moderne RFID-Lösung entschieden.
Die besonderen Herausforderungen bei der Projektumsetzung waren:
1. Die unterschiedlichen Arten der zu inventarisierenden Anlagegüter machten kundenindividuell entwickelte RFID-Datenträger notwendig.
2. Viele Anlagegüter befinden sich im Außenbereich und sind somit widrigsten Umgebungsbedingungen wie z.B. UV-Einstrahlung, hohen Plus- und Minustemperaturen, Schmutz, Streusalz etc. ausgesetzt. Bei der Auswahl von geeigneten RFID-Datenträgern war das zu berücksichtigen.
3. Komplette mobile Systemarchitektur, die den vollständigen Inventarisierungsprozess abbildet.
4. Authentisierung-, Autorisierung- und Synchronisierungsmöglichkeiten zwischen RFID-Handheld und SAP.
5. Die angedachte Lösung sollte auf weltweit eingeführten Standards funktionieren.
Basierend auf den zu Projektbeginn definierten Anforderungen hat die Firma 7iD Technologies, ein in Österreich ansässiger Spezialist für RFID Lösungen, folgende Prozessschritte vereinbart und implementiert:
1. komplette Prozessanalyse inkl. Definition des Optimierungspotenzials
2. Erfassung und Analyse der zu inventarisierenden Güter inkl. der Auswahl bzw. Entwicklung der dafür geeigneten RFID-Datenträger
3. Definition und Planung der Inventurlösung
4. Implementierung der Inventurlösung
5. Integration der mobilen Systemarchitektur in SAP
6. Ausrollung der Lösung
7. Schulungen der Mitarbeiter
Die entwickelte Lösung beinhaltet zwei Kernprozesse. Einerseits die Ausstattung von Anlagegütern und Räumen mit RFID-Datenträgern, um eine eindeutige Identifikation zu ermöglichen. Andererseits den eigentlichen Inventurprozess, sprich die Erhebung des Istbestandes an Anlagegütern. Bei der Umsetzung der Software wurde vor allem auf eine intuitive Oberflächen- und Prozessgestaltung Wert gelegt. Die entwickelte Gesamtlösung garantiert eine hohe Datenqualität und -aktualität. Zudem werden manuelle Prozessschritte minimiert, Medienbrüche eliminiert und somit Fehler vermieden. Zusätzlich wird durch den Einsatz von UHF RFID Technologie eine wesentlich höhere Lesereichweite, im Vergleich zu Barcode oder HF Lösungen, erzielt. Die erhöhte Lesereichweite bringt unterschiedlichste Vorteile mit sich und schafft eine Vielzahl an Erweiterungsmöglichkeiten für andere Anwendungen (z.B. Zufahrtskontrolle, Wartung & Service, etc.).
Die Firma smart-TEC war basierend auf den definierten Anforderungen hinsichtlich Anbringungsart, Form, Farbe, Temperatur- und mechanische Beständigkeit für die Entwicklung und Herstellung der geeigneten RFID-Datenträger zuständig.