Smartblue konzentriert sich auf den weiteren Ausbau seines Smart-Control-Leitstands. Dabei handelt es sich um eine internetbasierte Portaldienstleistung zur sicheren Speicherung der technischen Messdaten sowie deren Visualisierung für den Anlagenbetreiber und den technischen Betriebsführer von dezentralen Energieerzeugungsanlagen. Über diesen Leitstand lassen sich Überwachungslösungen unterschiedlichster Hersteller zusammenführen und einheitlich abbilden. Insbesondere für Photovoltaik-Anlagen aller Größenordnungen sind solche Monitoring-Lösungen unersetzlich, wenn Ausfälle einzelner Wechselrichter oder Strings nicht unentdeckt bleiben sollen. Besonders wichtig für die Qualität der Überwachung ist die Fehlererkennung. Smartblue investiert laufend in die Entwicklung intelligenter Algorithmen zur Fehlererkennung und in die Automatisierung von sich wiederholenden manuellen Arbeitsabläufen, damit sich die Kosten für die technische Betriebsführung bei steigender Qualität für die Betriebsführer wirtschaftlich abbilden lassen.
Kosteneffizienz durch einheitliche Überwachung
"Unsere tägliche Arbeit zeigt, dass Eigentümer oder beauftragte Verwalter von Photovoltaikanlagen nach einer bezahlbaren technischen Überwachung zur Absicherung und Optimierung ihres Investitionsmodells suchen", erklärt Günter Seel, Vorstand der smartblue AG mit Sitz in München. Durch den zunehmenden Druck der Investoren steigen insbesondere bei Großanlagen die Anforderungen an Betriebsführer - denn das meist heterogene Anlagenportfolio umfasst oftmals Komponenten unterschiedlicher Hersteller.
Auf Grund der eingeschränkten Kompatibilität sehen sich Betriebsführer gezwungen, mehrere Überwachungsportale gleichzeitig zu verwenden. Dabei werden Betriebsführer mit unterschiedlichen Messgeräten und Datenloggern konfrontiert. "Falls eine Anlage umgerüstet werden muss, beispielsweise weil ein Hersteller vom Markt verschwunden ist, sollten Eigentümer die freie Wahl bei Hardwarekomponenten haben. Gleichzeitig sollten die historischen Daten der Anlage weiter zur Verfügung stehen, unnötige Fehlermeldungen vermieden und die Gesamtkosten zur Überwachung der Anlage gesenkt werden", betont Günter Seel.
Zeitfaktor Monitoring
Abhängig von der Qualität und der verfügbaren Informationstechnologie wenden Betriebsführer rund fünfzig bis siebzig Prozent ihrer Zeit für das operative Monitoring ihres Anlagenportfolios auf. Sie sind damit beschäftigt, die von den Messgeräten generierten Meldungen nach Wesentlichkeit zu sortieren, die verbleibenden Meldungen zu analysieren, Leistungszahlen zu vergleichen und bei Bedarf mit Hilfe heruntergeladener Rohdaten genauer zu analysieren.
Als Richtwert lässt sich davon ausgehen, dass ein Betriebsführer das operative Monitoring für rund 20 MW an PV-Anlagen leisten kann. "Mit Smart Control gelingt es, diese Routineaufgaben zu automatisieren", erklärt Günter Seel. "Dadurch kann ein Betriebsführer ein Vielfaches an PV-Anlagen im operativen Monitoring bei hoher Qualität kontrollieren." Die Lösung gibt Investoren die notwendige Transparenz und Dokumentation über ihre Ertragswerte. Gleichzeitig bietet sie Betriebsführungsunternehmen die Möglichkeit, ihr Serviceangebot sowie den Deckungsbeitrag auszubauen.
"Die Automatisierung in der Betriebsführung ist unumgänglich und wird zur weiteren Senkung der Kosten dezentraler Energien beitragen", ist der Vorstand der smartblue AG überzeugt. "Mit unserem hardwareunabhängigen Monitoring-Leitstand bieten wir unseren Partnern ein schlagkräftiges Tool zur Effizienzsteigerung." Günter Seel hat dabei nicht nur allein die Photovoltaik im Blick. Er geht davon aus, dass die Erfassung technischer Parameter künftig auch bei Speichersystemen, BHKWs, Kleinwindkraftwerken und Kleinwasserkraftwerken zunehmen wird.