Frauen sollen Fachkräftelücke schließen
„Für uns bietet der Girls’Day eine gute Chance, Frauen von den beruflichen Perspektiven im technischen Umfeld zu überzeugen,“ erklärt Karl-Heinz Fuchs, Manager Human Resources bei SMC. „Schließlich wird die Suche nach Fachkräften eine der großen Aufgaben sein, denen sich Unternehmen in den kommenden Jahren widmen müssen. Und insbesondere für die technikorientierten Betriebe wird das eine Herausforderung,“ prognostiziert der 55-jährige die Auswirkung des demographischen Wandels.
Dass der Girls’Day funktioniert, bestätigen landesweite Untersuchungen: Demnach geben rund ein Drittel der teilnehmenden Unternehmen an, dass sich ehemalige Girls’Day Teilnehmerinnen bei ihnen um ein Praktikum oder eine Ausbildung bewerben. Und auch für die Mädchen lohnt sich das Mitmachen: Etwa zwei Drittel der Bewerberinnen werden als Auszubildende oder Praktikantinnen eingestellt.
Girls’Day ist 15 Jahre alt
Der Girls’Day wurde im Jahr 2001 von der Bundesregierung erstmals initiiert und findet einmal jährlich statt. Verschiedene Bundesministerien fördern den Aktionstag, an dem Unternehmen, Betriebe, öffentliche Einrichtungen, Schulen und Hochschulen ihre Pforten für Schülerinnen ab der 5. Klasse öffnen, und ihnen die technischen Berufe näher bringen. Die Mädchen sollen am Aktionstag Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennenlernen, oder weiblichen Vorbildern aus Wirtschaft und Politik begegnen. Seit dem Startschuss im Jahr 2001 nahmen insgesamt 1,7 Millionen Schülerinnen teil. Im Jahr 2016 waren deutschlandweit rund 9600 Angebote registriert, in Hessen allein 940.