Als Hauptanwendungsgebiete für die Verriegelungszylinder der Serie MWB sieht Michael Becker, Product Management bei SMC Deutschland, vor allem jene Prozesse mit Zwischenhalt, mit Not-Aus-Vorgängen und solche zum Schutz vor herabfallenden Teilen bei Unterbrechung der Luftversorgung. Typischerweise sind die vielfach im Förderanlagenbau, im Werkzeugmaschinenbau und im Automobilbau zu finden.
Hohe Haltekraft und Anhaltegenauigkeit
Technisch zeichnen sich die Verriegelungszylinder der Serie MWB durch eine hohe Haltekraft und eine hohe Anhaltegenauigkeit aus. Auf ±1 mm genau lassen sich die Kolben stoppen. Die Haltekraft konnte gegenüber der MNB-Vorgängerserie weiter gesteigert werden: Bei den kleinsten Verriegelungszylindern der MWB-Serie liegt sie bei 630 Newton und erreicht Werte von über 6.000 Newton in der größten Ausführung mit 100 mm Kolbendurchmesser. Mit 32, 40, 50, 63, 80 und 100 mm stehen insgesamt sechs Kolbendurchmesser zur Verfügung. Je nach Kolbendurchmesser liegt der maximale Standardhub zwischen 500 und 800 mm. Die Art der Endlagendämpfung ist wählbar. Eine elastische und eine pneumatische Variante sind verfügbar. Den Betriebsdruck gibt SMC mit 0,08 und 1 MPa an, die Verriegelungseinheit arbeitet mit 0,8 bis 1 MPa. Der Temperatureinsatzbereich liegt zwischen -10 bis +70 °C.
Kräftiger, genauer und kompakter
Für Michael Becker bietet die MWB-Serie eine ganze Reihe handfester Vorteile: Die getrennte Konstruktion schafft große Flexibilität und reduziert die Arbeitskosten bei der Installation. Die große Haltekraft in Verbindung mit der präzisen Ansteuerung des Haltepunktes gibt Anwendern zusätzliche Sicherheit in ihren Prozessen. Dazu trägt auch das Halten ohne Druckbeaufschlagung bei. Bei Einstell- und Wartungsarbeiten hilft die Entlüftung über eine Schraube, die gleichzeitig den Verriegelungszustand anzeigt, effizient und sicher arbeiten zu können. Dass die Verriegelungszylinder der MWB-Serie trotz besserer Leistungsdaten auch noch kompakter ausfallen und damit noch leichter zu integrieren sind als ihre Vorgänger der MNB-Serie, bezeichnet der Ingenieur quasi als i-Tüpfelchen dieser Weiterentwicklung.