(www.sms-group.com) als EPC-Auftragnehmer (Engineering, Procurement, Construction) in der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi (KIZAD) errichtet. Die Anlage ist für eine Produktionskapazität von 240.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Die auf der von SMS group gelieferten Großrohranlage erzeugten Produkte sind hauptsächlich für Onshore- & Offshore-Leitungsrohre inklusive Sauergas-An-wendungen ausgelegt. Al Gharbia wird auf der neuen Anlage Rohre mit einer Länge bis zu 12,2 Metern bei einem Außendurchmesser von 18 bis 56 Zoll produzieren. Verarbeitet werden können Material-güten bis zu X80; die maximale Wanddicke beträgt 44,5 Millimeter.
Die SMS group verantwortete das Engineering und die Lieferung der Prozessausrüstung des Großrohrwerks in Abu Dhabi. Larsen & Toubro Limited – Konsortialpartner von SMS – war für die Bauwerke, die Anlagenperipherie und die Montage der Ausrüstung verant-wortlich.
Neben Konstruktion und Projektplanung, Terminplanung und Koordination lieferte SMS group alle Kernmaschinen sowie die Prozessausrüstung. Dies schloss auch Werkstätten, Laboratorien und ein MES-Automatisierungssystem (Manufacturing Execution System) ein. Die Produktionslinie beinhaltet eine Blechkanten-fräsmaschine, eine Anbiegepresse, eine JCO®-Rohrformpresse der zweiten Generation mit modularem Rahmenaufbau, eine Heft-schweißmaschine, Innen- und Außenschweißmaschinen, einen mechanischen Expander sowie eine Rohrprüfpresse.
Das JCO®-Rohreinformverfahren bietet eine Vielzahl an Vorteilen: Der Anlagenbediener kann schnell auf andere Rohrabmessungen wechseln und somit auch kleinere Losgrößen mit höchster Genauig-keit wirtschaftlich herstellen. Das von SMS group entwickelte Shape-Automation-System legt direkt die optimalen Maschinenparameter fest und steuert den Einformprozess vollautomatisch. Das System minimiert den Einfluss der Streckgrenzenverteilung im Blech auf den Einformprozess und gewährleistet so eine konstant hohe Rohr-qualität.
Die JCO®-Rohrformpresse und die Anbiegepresse sind mit drehzahl-variablen Pumpen (DVP) ausgerüstet, sodass ein effizientes Hydrauliksystem gewährleistet ist, das auf jegliche Proportional-ventiltechnik verzichtet. Dies spiegelt sich im reduzierten Verschleiß sowie in den minimal vorhandenen hydraulischen Verlusten wider. Weitere positive Effekte sind kurze Rohrleitungswege und kleinere Öltanks sowie die Möglichkeit der Rückspeisung von Strom aus der Kompressionsenergie des Öls. Verglichen mit konventionellen Hydrauliksystemen senkt dies den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent.
Al Gharbia Pipe Company kann nun längsnahtgeschweißte Groß-rohre aus Qualitätsstahl produzieren – hauptsächlich für den Energie sektor – und zielt damit auf Märkte in Bahrain, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ab.
Al Gharbia Pipe Company ist ein Joint-Venture des Investment-unternehmens Senaat, JFE Steel und Marubeni-Itochu Steel (MISI). Das neue Unternehmen setzt die Technologie von JFE Steel hin-sichtlich längsnahtgeschweißter Großrohre aus Qualitätsstahl, das Vertriebsnetz von MISI und die industrielle Expertise von Senaat in Abu Dhabi wirksam ein.