In nicht ganz zweijähriger, engster Zusammenarbeit hat die DEW der SMS group noch im Dezember 2016 die Endabnahme erteilt.
Die neue Abschrecklinie, welche in dieser Art erstmalig umgesetzt wurde, ist für Rundstäbe im Abmessungsbereich von 55 bis 250 Millimetern Durchmesser und Längen von vier bis 17 Metern konzipiert. Die gewalzten Qualitäten umfassen sämtliche Edelstähle, unter anderem Kugellagerstahl, RSH-Güten (Rost-, Säure- und hitzebeständige Stähle) sowie Edelbau- und Werkzeugstähle.
Auf der neuen Abschrecklinie wird die vorhandene Walzhitze genutzt, um durch gezieltes Abschrecken des Stabs die gewünschten Werkstoffeigenschaften einzustellen. Hierzu werden die Stäbe direkt über einen Rollgang dem Wiedererwärmungsofen zugeführt. Dieser gleicht die bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Wärmeverluste aus. Nach der Wiedererwärmung, auf eine gezielt einzustellende Temperatur, wird das Material einer Kühlstrecke zugeführt, in der es gleichmäßig und kontrolliert auf die gewünschte Endtemperatur abgekühlt wird. Anschließend verlässt das Material über das Kühlbett den Bereich des Walzwerks.
Neben den Maschinenausrüstungen lieferte die SMS group die Prozessmodelle CCT® (Controlled Cooling Technology) und SMSPrometheus zur Offline-Vorbestimmung und -Berechnung der erforderlichen Prozessparameter.
Mit diesem Projekt belegt die SMS group erneut ihre Kompetenz, schwierigste Umbauten und Modernisierungen unter extrem beengten Platzverhältnissen und bei laufender Produktion erfolgreich umzusetzen.