Mit der EBROS-Technik werden die heißen Knüppel beim Auslaufen aus dem Aufwärmofen aneinandergeschweißt. Dies ermöglicht das Endloswalzen, ein Verfahren, mit dem die Produktivität, das Materialausbringen und die Anlagenausnutzung deutlich verbessert werden können − bei gleichmäßig hoher Produktqualität.
Bei Feralpi wird durch den Einsatz der EBROS-Technik in der bestehenden Drahtstraße eine Steigerung der Anlagenproduktivität um bis zu acht Prozent erwartet. Außerdem können so Hochgeher und Schopfschnitte vermieden und dadurch das Ausbringen um mindestens drei Prozent gesteigert werden.
Das neueste System verfügt über eine weiter verbesserte Transformatorlösung, mit der der Schweißvorgang noch effektiver gesteuert werden kann. Außerdem wurde das Reinigungssystem vereinfacht, der Wartungsaufwand reduziert, das Funkenverhalten verbessert und das Abgraten durch einen schnell wechselbaren Sammelbehälter effizienter gemacht. Teil der Gesamtlieferung ist ein 2-Megawatt-Induktionsofen von SMS Elotherm, einem Unternehmen der SMS group, der den Temperaturausgleich innerhalb der Knüppel beim Einlauf in das erste Gerüst der Walzstraße sicherstellt. Dadurch liegen die Walztemperaturen sicher innerhalb des vorgeschriebenen Bereiches, was sich positiv auf die Toleranzen der fertigen Produkte auswirkt.
Die Schweißanlage nutzt die Ofenkapazität von 130 Tonnen pro Stunde voll aus. Sie kann Quadratknüppel mit Kantenlängen bis 150 Millimetern und zwölf Metern Länge zusammenschweißen.
Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2020 geplant.
Dieser Auftrag ist für die SMS group bereits weltweit die zehnte Lieferung einer EBROS-Anlage. Sie unterstreicht einmal mehr die Kompetenz und Position der SMS group als „Leading Partner in the World of Metals“ – mit 543 seit 1950 gelieferten Walzstraßen für Draht und SBQ-, Stabstahl- und Feinstahlprodukte.