Die neue halbkontinuierliche VERSCON-Strangießanlage bei NPO wird auf einem Strang runde und quadratische Vorblöcke von 350 bis 550 Millimetern Kantenlänge gießen und wurde für eine jährliche Produktion von 31.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt, um der Kapazität des Schmelzbetriebs, inklusive EAF, LF und VOD, zu entsprechen. Die Anlage verfügt über ein modernes, Induktionbasiertes Verteiler-Heiz-System der IAS GmbH, einem Unternehmen der SMS group, um eine niedrige Überhitzung im Verteiler und damit einen stabilen Gießprozess zu ermöglichen. Das patentierte „Hot-top treatment“ von SMS Concast kompensiert außerdem obere Schrumpfhohlräume im Badspiegel-Bereich und sichert einen bestmöglichen Ertrag.
„VERSCON vereint bei einer relativ niedrigen Investition die Vorteile vom Blockguss mit denen des kontinuierlichen Stranggießens. Im Vergleich zum traditionellen Blockguss bietet VERSCON weitere Vorteile: eine sauberere Arbeitsumgebung und niedrigere Betriebskosten. Die hohe Qualität ermöglicht es außerdem, ohne die Vorblöcke vorher zusätzlich behandeln zu müssen, sie direkt in Schmiede- oder tertiärmetallurgische Anlagen weiterzuverarbeiten. Aufgrund all dieser Vorteile, haben wir die VERSCON-Technologie von SMS Concast gewählt, um Top-Stahlqualitäten in bester Qualität und mit maximaler Ausbeute herzustellen,“ sagt A. Potanin, CEO von NPO.
Im Vergleich zum konventionellen, gebogenen Stranggießen hat das Blockgießen keine Einschränkungen in Bezug auf Stahlgüten und ist flexibler bezüglich größerer Blockquerschnitte und -gewichte. Das VERSCON halbkontinuierliche Gießen ist hierbei für kleinere Produktionseinheiten mit unter 200.000 Tonnen pro Jahr eine gute Alternative zum Blockgießen. Die treibende Idee hinter dem VERSCON-Designkonzept ist die Anforderung, eine oder zwei Pfannen auf einem oder mehreren vertikalen Strängen zu langen Blöcken zu gießen. Der Prozess erfolgt in folgenden Schritten: Zunächst wird ein langer Vorblock mit einer herkömmlichen Kokillenund Oszillationsvorrichtung gegossen. Sobald der Strang seine endgültige Länge erreicht hat, stoppt der Gießprozess und der Strang wird in Position gehalten, bis die endgültige Verfestigung erreicht ist. Die endgültige Verfestigung kann je nach Vorblockgröße viele Stunden dauern. Zum Schluss wird er aus der Maschine genommen und abgelängt. Tertiärkühlanlagen vervollständigen den Prozess.
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für die zweite Hälfte des Jahres 2021 geplant.