Die Kapazität der Anlage liegt bei maximal 25 Tonnen pro Stunde. Mit dem Bau dieser Anlage stärkt voestalpine seine Position auf dem Markt für Nahtlosrohre für die Öl- und Gasexploration.
Die von der SMS group gelieferte Wärmebehandlungslinie besteht aus einem Austenitisierungsofen mit Hubbalkentransport, einem SMS-Quenching Head, einem Kühltisch zum Normalglühen, einem Anlassofen, ebenfalls mit Hubbalkentransport, einem Kühlbett sowie zwei Sägestationen zur Probenentnahme. Dies ermöglicht dem Unternehmen verschiedene Verfahrensschritte wie Vergüten, Normalisieren sowie Zwischenglühen auf einer Anlage.
Die Wärmebehandlungslinie kann Rohre mit Wanddicken von bis zu 25 Millimetern behandeln. In einem späteren Stadium kann die Linie um eine zusätzliche Abschreckeinheit erweitert werden und dann Rohre mit Wanddicken von über 30 Millimetern verarbeiten.
Die Schrägwalzenrichtmaschine mit zehn individuell gesteuerten Walzen ist sehr robust konstruiert und ermöglicht einen schnellen Walzenwechsel für kürzeste Stillstandszeiten. Die Steuerung der Anlage erfolgt vollautomatisch.
Dank der hohen Produktflexibilität eignet sich die Anlage auch für die wirtschaftliche Verarbeitung kleiner Losgrößen und verschiedener Produktgruppen.
Umweltfreundliche Rekuperatorbrenner mit sehr niedrigen NOx-Emissionen in den Öfen ermöglichen Brennstoffersparnisse von bis zu fünf Prozent gegenüber herkömmlichen Brennern. Die installierte Wasseraufbereitungsanlage kühlt und filtert bis zu 1.800 Kubikmeter Wasser pro Stunde und reduziert den Frischwasserbedarf auf weniger als drei Prozent.
Die Endabnahme hat SMS group in enger Zusammenarbeit mit Technikern der voestalpine Tubulars nach nur zwei Monaten intensiver Versuche erreicht, in denen alle Leistungsparameter (spezifischer Brennstoffverbrauch, Gleichmäßigkeit der Temperatur, Produktionsleistung und endgültige Rohrqualität) erfolgreich erfüllt wurden.