Die Anforderungen an heutige Warenwirtschafts-Lösungen sind vielfältig und die Anzahl von „Kernfunktionalitäten“ nimmt stetig zu. So sollten die Systeme grundsätzlich alle für die Artikelverwaltung notwendigen Codierungen (z.B. Identsysteme bieten nötige Sicherheit) und alle Lagerfunktionen inkl. Bestellwesen bzw. Ordererfassung - gegebenenfalls auch mit Limitkontrolle - unterstützen. Auch komplexe und gleichzeitig einfach bedienbare Auswertungen sollen eine genaue Analyse der Soll-/Ist- Daten ermöglichen. Denn nur valide Prognose-/Planungsdaten können die notwendige Transparenz und Entscheidungssicherheit schaffen und letztlich die an das System geknüpften Erwartungen erfüllen.
Vor allem vergangenheitsbezogene Informationen wie Warenverbrauchsstatistiken werden durch nahezu alle Systeme (94,4%) bereitgestellt. Dies spielt insofern eine zentrale Rolle, da die Messung, Planung und Kontrolle von Lageraktivitäten für den firmeneigenen oder den Transport durch Dienstleister Voraussetzung ist für die Verkürzung der Durchlaufzeit von der Auftragsannahme bis zum Versand. In Bezug auf die Preisfindung sind die Warenwirtschaftssysteme und –module mit diversen Features gut ausgestattet, nur im Hinblick auf wertabhängige Preisstaffeln bieten nur 77,8% entsprechende Ansätze.
Branchenspezifika können mit spezialisierten Lösungen besser Rechnung getragen werden, z.B. wenn es um die Chargenrückverfolgung über sämtliche Produktionsstufen hinweg (Lebensmittelhandel, Luftfahrtindustrie etc.) geht, als bei den meisten branchenunabhängigen Standardlösungen (Erfüllungsgrad nur 57,4% im Gegensatz zu Chargenverfolgung für Eigenfertigung mit 98,1%). Doch an anderer Stelle müssen Hersteller insgesamt noch Entwicklungsarbeit leisten, um brauchbare Signale für den Einkauf (und damit Lagerbestand) zu liefern und eine entsprechende Liquidität zu gewährleisten: Bestellvorschlagslisten mit Prognoserechnung beispielsweise können nur von 66,7% der Systeme bereit gestellt werden. Andere Funktionen, die den manuellen Aufwand im Unternehmen durch administrative Automatisierung minimieren sollen, wie u.a. die automatische Frachtbrieferstellung mit Zoll- und Versanddokumenten (61,1%), zeugen ebenfalls von Verbesserungspotenzial auf konzeptioneller Ebene.
Erfüllungsgrad der Lösungen hinsichtlich spezifischer Funktionsmerkmale (Auswahl):
• Seriennummernverwaltung 100,0%
• Chargenverfolgung für Eigenfertigung 98,1%
• Chargenverfolgung für Rohstoffe 96,3%
• Kontraktverwaltung 94,4%
• Warenverbrauchsstatistiken 94,4%
• Streckengeschäft 88,9%
• Verwaltung von Einkaufskontrakten 87,0%
• Wertabhängige Preisstaffeln 77,8%
• Deckungsbeitragsabhängige Provisionsstaffel 70,4%
• Bestellvorschlagslisten mit Prognoserechnung 66,7%
• Frachtbrieferstellung mit Zoll- und Versanddokumenten 61,1%
Die SoftTrend Studie 240 ist die Neuauflage einer regelmäßig aktualisierten Marktstudie zum Thema Software-Einsatz in der Warenwirtschaft. An der Studie haben 50 Unternehmen mit insgesamt 54 Lösungen teilgenommen. Der untersuchte Anbieterpool spiegelt einen repräsentativen Querschnitt des deutschen Marktes wider, da fast alle namhaften und relevanten Softwarehäuser vertreten sind. Die Studie gibt einen Überblick über den Leistungsumfang und den technologischen Status quo vorhandener Lösungen. Dabei wurden deutsche und international ausgerichtete Hersteller von Warenwirtschaftslösungen sowie Anbieter von ERP-Software mit entsprechenden Modulen angesprochen.
Die komplette SoftTrend Studie 240 erhalten Sie zu einem Preis von 50 Euro zzgl. Mwst. und Versand unter www.softselect.de oder per E-Mail an marketing@softselect.de.