• Produktbereich plus 20% mit EBITA-Marge von 25%
• Bereich Consulting wächst um 16% auf über 54 Mio. EUR
• Auftragsbestand um 26% angestiegen
• Mindestens 200 Neueinstellungen für 2005 geplant
• Vorstand bekräftigt Umsatz- und Ergebnisprognose
Im ersten Quartal hat die IDS Scheer AG eine fortgesetzt hohe Nachfrage nach ihren Lösungen und Beratungsleistungen generiert. Der Gruppenumsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 17% auf 75,7 Mio. EUR. Das Produktgeschäft rund um die weltweit führende Geschäftsprozess¬management-Plattform Aris konnte um 20% ausgeweitet werden. Dabei legten die Lizenzerlöse inklusive der Wartung im Dreimonatszeitraum um fast 14% auf 11,1 Mio. EUR (VJ: 9,8 Mio. EUR) zu. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte (EBITA) – die operative Steuerungsgröße der IDS Scheer AG – stieg um 3% auf 7,8 Mio. EUR. Dies bedeutet eine EBITA-Marge von 10,3% (VJ: 11,7%).
Zum 31. März 2005 beschäftigte IDS Scheer 2.313 Mitarbeiter weltweit, 18% mehr als zum Vorjahresstichtag. Im Vergleich zum 31. Dezember 2004 sind bereits 181 Personen neu hinzu gekommen, davon über 80 Personen durch die mehrheitliche Übernahme des russischen Partners Business Logic und etwa 100 Personen durch Neueinstellungen. "Wir haben das Jahr 2005 als Jahr der Investitionen angekündigt – mit Schwerpunkt auf dem Ressourcenaufbau im internationalen Vertrieb, im Consulting sowie in Forschung und Entwicklung", erläutert Helmut Kruppke die Geschäftsziele. "Wir haben unser Versprechen insoweit bereits eingelöst; wir haben kräftig in unser Wachstum investiert und auch unsere ehrgeizigen Wachstumsziele im ersten Quartal erreicht. Angesichts des guten Jahresauftakts und der gefüllten Auftragsbücher bekräftigen wir unsere Jahresprognose. Für das Geschäftsjahr 2005 erwarten wir ein zweistelliges Umsatzwachstum und eine zweistellige EBITA-Marge."
Starkes Wachstum der Regionen
Das Segment Deutschland konnte den Umsatz sowie das operative Ergebnis in den ersten drei Monaten deutlich ausweiten. Die Umsatzsteigerung um 19% auf 37,7 Mio. EUR (vor Segmentkonsolidierung) liegt erneut deutlich über der Entwicklung des deutschen ITK-Marktes. Neben der Integration der Balink Gruppe ist der starke Anstieg auf einen besonders hohen Lizenzumsatz und ein deutliches organisches Wachstum im Consulting-Bereich zurückzuführen. Das EBITA erhöhte sich um mehr als 8% auf 5,2 Mio. EUR, was eine EBITA-Marge von 13,7% bedeutet.
Der Umsatzanstieg spiegelt sich in der Erweiterung der deutschen Kundenbasis wieder. Unter den neuen Kunden sind zum Beispiel Corus Aluminium (Investitionsgüter), GEWOFAG (Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG, Öffentlicher Sektor), Humana Milchunion (Konsumgüter), SMS Eumuco (Investitionsgüter), Vallourec & Mannesmann Tubes (Papier/Textil/Metall) und VÖB-Service (Banken). Auch der Verlag C.H. Beck entschied sich im ersten Quartal für das SAP-Lösungsangebot im Bereich der Honorarabrechnung. IDS Scheer übernimmt die Optimierung und Implementierung der Geschäftsprozesse in den Verlagen.
Die Auslandsgesellschaften haben in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 47,0 Mio. EUR (VJ: 37,8 Mio. EUR) – vor Segmentkonsoli¬dierung – umgesetzt. Dies bedeutet eine Zunahme von 24% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das EBITA der Auslandsgesellschaften entspricht mit 2,7 Mio. EUR dem Vorjahresniveau und einer EBITA-Marge von 5,8% (VJ: 7,2%).
Der Auslandsumsatz verteilt sich im Wesentlichen auf die drei großen Regionen Amerika mit 12,8 Mio. EUR, auf Westeuropa mit 15,4 Mio. EUR sowie auf Zentral- und Osteuropa mit 15,8 Mio. EUR. In der Region Asien wurden 3,0 Mio. EUR umgesetzt.
Im ersten Quartal 2005 konnten die Auslandsgesellschaften eine Reihe neuer Projekte mit internationalen Kunden abschließen. Der Automobilkonzern Fiat entschied sich beispielsweise für IDS Scheer und sein italienisches Partnerunternehmen, um seine Prozesse mit Hilfe von ARIS für eine schnelle und effiziente Implementierung von SAP R/3 zu optimieren. Weitere Unternehmen im internationalen Kundenstamm der IDS Scheer AG sind zum Beispiel Barclays Group (Banken, Großbritannien), Brau Union (Konsumgüter, Österreich), Duna Dráva Cement (Chemie/Pharma, Ungarn), Farmacol (Chemie/Pharma, Polen), Ordusion (IT-Services, USA), PT Astra Honda Motor (Automobil, Indonesien), Siemens (Investitionsgüter, Tschechien) und Telemar (Telekommunikation, Brasilien).
Hohe Nachfrage nach Produkten und Consulting
Nach Bereichssicht entfielen im Berichtszeitraum 28% der Umsätze der IDS Scheer Gruppe auf den Bereich Produkte und 72% auf den Bereich Consulting. Der gestiegene Anteil des Produktbereichs ist u.a. darauf zurückzuführen, dass es gelungen ist, in der Kundenbasis der akquirierten Beratungsunternehmen zusätzliche Umsatzpotentiale für die ARIS-Produkte zu heben. Der Umsatz im Bereich Produkte stieg im ersten Quartal 2005 auf 21,3 Mio. EUR und übertraf den Vorjahreswert um 20%. Zugleich konnte der Produktbereich mit einer EBITA-Marge von 25% eine hohe Profitabilität ausweisen. Das EBITA stieg um 2% auf 5,3 Mio. EUR.
Mit dem Erlös von Lizenzen für die weltweit führende Geschäftsprozess¬managementlösung ARIS Process Platform hat IDS Scheer im Dreimonatszeitraum 8,2 Mio. EUR eingenommen. Damit legten die Lizenzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% zu. Die Wartungserlöse verzeichneten ein Plus von 25% auf 2,9 Mio. EUR. Mit ARIS Services (Produktnahe Dienstleistungen) wurden 10,2 Mio. EUR umgesetzt. Dies bedeutet ein Plus von fast 27%.
Im 1. Quartal hat sich die Deutsche Post AG, Geschäftsbereich "Brief", für ARIS Process Performance Manager (ARIS PPM) von IDS Scheer entschieden. Ziel ist, die Einhaltung der Verpflichtungen von Outsourcing-Partnern entsprechend den Service Level Agreements (SLA) prozessorientiert analysieren zu können. Weitere neue Kunden im Produktbereich sind beispielsweise Capital Steel & Iron Company (Papier/Textil/Metall, China), CSA (Öffentlicher Sektor, Kanada), K&H Bank (Banken, Ungarn), Luminus (Versorger, Belgien), Mitsui & Co. (Konsumgüter, Japan), PKO BP (Banken, Polen) und Tiger (Chemie/Pharma, Österreich).
Im Bereich Consulting werden die Beratungsleistungen rund um Business Process Engineering und das Mittelstandsgeschäft ausgewiesen. Im 1. Quartal 2005 wurde im Beratungsbereich ein Umsatz von 54,4 Mio. EUR generiert. Dies bedeutet eine Steigerung von 16% gegenüber dem Vorjahr. Der Beratungsbereich hat ein EBITA von 2,5 Mio. EUR erwirtschaftet, was eine Marge von 4,6% (VJ: 5,1%) bedeutet.
Im ersten Quartal konnten zum Teil sehr große Beratungsprojekte durchgeführt weden, u.a. bei ABN Amro Bank (Niederlande), Heartland (Konsumgüter, USA), International Paper (Papier/Textil/Metall, USA), Kubota (Investitionsgüter, Frankreich), Lhoist (Chemie/Pharma, Belgien), Steierobst (Konsumgüter, Österreich), Volkswagen Bank (Banken, Deutschland) oder Walmark (Konsumgüter, Tschechien).
Der Auftragsbestand in der IDS Scheer Gruppe – bezogen auf den Beratungsumsatz – hat sich zum 31. März 2005 um 26% auf 90 Mio. EUR (VJ: 72 Mio. EUR) erhöht. Gemessen am Beratungsumsatz der letzten drei Monate hat die Reichweite auf 4,5 Monate (VJ: 4,2 Monate) zugenommen.
Umstellung auf Rechnungslegungsvorschrift IFRS
Die IDS Scheer AG hat mit Beginn des Geschäftsjahres 2005 ihre Rechnungslegung auf die International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt und damit die Anforderungen des Bilanzrechtsreformgesetzes vom 4. Dezember 2004 für den Konzernabschluss kapitalmarktorientierter Unternehmen umgesetzt. Die für den Konzernabschluss der IDS Scheer AG wesentliche Änderung ist die unterschiedliche Behandlung der Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill) nach U.S. GAAP und IFRS.
Nach U.S. GAAP wurden planmäßige Abschreibungen auf den Goodwill seit 2002 nicht mehr vorgenommen; stattdessen war jährlich ein Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) des Goodwills durchzuführen. Die Impairmenttests der Jahre 2002 bis 2004 ergaben keinen Wertberichtigungsbedarf in der IDS Scheer Gruppe. Im Rahmen der Umstellung hat IDS Scheer entsprechend IFRS alle aktivierten Geschäfts- und Firmenwerte aus Transaktionen vor dem 31.03.2004 rückwirkend über die voraussichtliche Nutzungsdauer bis zum 31.12.2004 planmäßig abgeschrieben. Daraus ergeben sich wesentliche Auswirkungen auf die operativen Ergebnisse (EBIT) und damit auch auf das Eigenkapital der Vorjahre. Ab dem Geschäftsjahr 2005 werden nach IFRS analog zu U.S. GAAP statt planmäßigen Abschreibungen jährliche Werthaltigkeitstests durchgeführt.
Steigerung der Ergebnisse
Der Anteil der Herstellkosten lag im ersten Quartal 2005 bei 67,8% des Umsatzes gegenüber 66,6% im Vorjahr. Die Steigerung um 8,3 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Einstellung der für die Umsatzrealisierung notwendigen neuen Mitarbeiter. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die auf die Weiterentwicklung der ARIS Produktfamilie konzentriert werden, stiegen um 0,3 Mio. EUR und machen wie im Vorjahreszeitraum 3,0% des Gruppenumsatzes beziehungsweise 10,8% des Umsatzes des Produktbereichs aus.
Die interne Steuerungsgröße der IDS Scheer Gruppe, das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA), stieg um 0,3 Mio. EUR auf 7,8 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBITA-Marge von 10,3% (VJ: 11,7%). Das operative Ergebnis (EBIT) beträgt im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 7,1 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Firmenwertabschrei¬bungen nach IFRS in Höhe von 2,4 Mio. EUR ergibt sich ein Vorjahreswert von 4,7 Mio. EUR. Die vergleichbare Vorjahreszahl nach US-GAAP beträgt 7,1 Mio. EUR. Die EBIT-Marge liegt bei 9,4% (IFRS VJ: 7,3%, US-GAAP VJ: 11,0%). Mit einem Finanzergebnis des ersten Quartals von 0,1 Mio. EUR (VJ: 0,3 Mio. EUR) ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 7,3 Mio. EUR (IFRS VJ: 5,1 Mio. EUR, U.S. GAAP VJ: 7,5 Mio. EUR).
Das Steueraufkommen von 2,7 Mio. EUR wurde auf dem Vorjahres¬niveau gehalten. Die zunehmenden Ergebnisbeiträge der Auslandsgesell¬schaften und die Nutzung von Verlustvorträgen führen zu einer Konzernsteuerquote von 37% (IFRS VJ: 53%; US-GAAP VJ: 36%). Unter Berücksichtigung der Minderheitenanteile von 153 TEUR (VJ: -52 TEUR) ergibt sich ein Quartalsüberschuss von 4,4 Mio. EUR (IFRS VJ: 2,5 Mio. EUR; US-GAAP VJ: 4,8 Mio. EUR). Das Ergebnis pro Aktie (EPS) belief sich im ersten Quartal 2005 auf 0,139 EUR (IFRS VJ: 0,078. EUR; US-GAAP VJ: 0,152 EUR).
Die liquiden Mittel der IDS Scheer AG betrugen zum 31. März 2005 auf 56,5 Mio. EUR gegenüber 67,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2004. Die Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus der Entwicklung des Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit und durch die Kaufpreiszahlungen für die Balink Gesellschaften sowie für Business Logic.
Das Eigenkapital der IDS Scheer stieg um 3% auf 156,5 Mio. EUR zum 31. März 2005 nach Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 58,3% gegenüber 56,0% zum 31. Dezember 2004.
Hinweis an Redaktionen/Analysten:
Telefonkonferenz, Donnerstag, 28. April 2005, 10:00 Uhr
Am 28. April 2005 findet um 10:00 Uhr eine telefonische Presse- und Analystenkonferenz mit dem Vorstandssprecher Helmut Kruppke statt. Die Zugangsnummer zu der Konferenz erhalten Sie unter Tel. 0681-210-3201 oder -3165.