Big Data ist in der deutschen Fertigungsindustrie angekommen: Je mehr Maschinen, Anlagen und weitere produktionsnahe Systeme im Internet der Dinge miteinander kommunizieren, desto mehr Datenmengen werden in den Werkshallen der produzierenden Industrie erzeugt. Großes Potenzial hierfür bietet die deutsche Stahlindustrie, die einen der wichtigsten industriellen Grundstoffe herstellt. In den zunehmend vernetzten Produktionsumgebungen, in denen das Hightech-Produkt Stahl entsteht, werden Werkstoffe mit Lasern vermessen und per Videokamera auf Materialunebenheiten überprüft, Schwingungen und Temperaturschwankungen durch eine Vielzahl an Sensoren überwacht.
Um aus den dadurch entstehenden immensen Datenmengen wichtige Resultate für Produktionsprozesse herauszufiltern, kommt Software zur komplexen Analyse großer Datenströme zum Einsatz. Wie ein solches Anwendungsszenario in der Stahlindustrie konkret aussehen kann, demonstriert die Software AG am BITKOM Stand auf der Hannover Messe 2015. Mit der Technologie der Software AG, die hier zum Einsatz kommt, können Fertigungsunternehmen beispielsweise Wartungsintervalle optimieren. Hierfür werden Daten aus verschiedenen Quellen aggregiert, verknüpft und analysiert - Sensordaten der Maschinen, Daten aus der Produktion und Logistik, zu Ersatzteilen und den Arbeitsplänen der Servicetechniker. Dadurch lassen sich Stillstandzeiten reduzieren, was insgesamt zur Optimierung der Supply Chain beiträgt. So gelingt es Fertigungsunternehmen, Kosten einzusparen, die Flexibilität ihrer Produktionsprozesse und die Qualität ihrer Produkte zu steigern - entscheidende Faktoren im weltweit hart umkämpften Stahlmarkt.
"Der globale Wettbewerb zwingt die deutsche Industrie zu einer noch stärkeren Individualisierung und Effizienz ihrer Prozesse. Die Digitalisierung industrieller Abläufe bietet große Zukunftschancen für klassische Branchen wie die Stahlindustrie. Innovative Softwarelösungen verbessern somit die Produktion und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie", sagt Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG.