- Negative Währungseinflüsse drücken ausgewiesenen Umsatz
- Produktumsatz währungsbereinigt in etwa auf Vorjahreshöhe
- Umsatzrückgang bei SAP-Implementierung in Europa
- Wachstum der EBIT-Marge auf 22,5 bis 23,0 Prozent
- Umsatz- und Ergebniserwartung für Gesamtjahr 2011 bestätigt
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: SOW) hat nach einer ersten Konsolidierung der Geschäftszahlen im zweiten Quartal 2011 einen Gesamtumsatz in Höhe von ca. 256 bis 258 (Vj. 267,3) Mio. Euro erzielt. Währungsbereinigt entspricht der Gesamtumsatz dem Vorjahreswert. Ungünstigere Währungsrelationen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die ausgewiesenen Umsätze im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres. Das Unternehmen bestätigt die bisherige Prognose für Umsatz- und Gewinnwachstum im Gesamtjahr 2011.
Der deutlich stärkere Euro führt bei der Umrechnung der Fremdwährungsumsätze zu geringeren ausgewiesenen Eurobeträgen. In Summe hat das den ausgewiesenen Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um rund 10 Mio. Euro reduziert. Das Ergebnis ist davon weit weniger betroffen, da ein hoher Kostenanteil ebenfalls in der jeweiligen Landeswährung anfällt.
Im Vertrieb von Softwarelizenzen setzte sich die bereits im ersten Quartal 2011 spürbare Absatzschwäche in Europa fort und eine Reihe von geplanten Lizenzverträgen in beiden Produktbereichen (ETS und BPE) kam im Juni nicht mehr zum Abschluss. Während die Serviceumsätze für innovative BPE-Projekte (IT-Integration und Prozessoptimierung) zweistellig gewachsen sind, blieb die Nachfrage nach der Implementierung von SAP-Produkten weiterhin unter Vorjahr. Das Unternehmen rechnet jetzt für das Berichtsquartal mit einem Serviceumsatz von ca. 105 bis 106 (Vj. 105,4) Mio. Euro und einem Produktumsatz von ca. 151 bis 152 (Vj. 161,9) Mio. Euro, davon 57 bis 58 (Vj 68,8) Mio. Euro Lizenzumsatz.
Die Software AG erwartet auf Grund der im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Kostenstrukturen für das zweite Quartal 2011 dennoch eine Erhöhung der operativen Ergebnismarge (EBIT-Marge) auf 22,5 bis 23,0 Prozent (Vj. 22,0 %). Das ausgewiesene operative Ergebnis (EBIT nach IFRS) wird ungefähr auf Vorjahreshöhe (Vj. 58,9 Mio. Euro) liegen.
Die Auftragslage für das zweite Halbjahr 2011 ist auf Basis der erwarteten Lizenzabschlüsse und Beratungsprojekte (Vertriebs-Pipeline) weiterhin gut, so dass fehlende Lizenzumsätze des zweiten Quartals 2011 aufgeholt werden können. Zudem werden Maßnahmen eingeleitet, um identifizierte operative Schwächen in Europa zu beheben. Kunden, vor allem in den USA, melden sehr gute Erfahrungen mit den Softwareprodukten zur Prozessoptimierung. Das Angebot der Software AG ist nicht zuletzt durch die Produkte von IDS Scheer einzigartig. Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller will diesen Technologievorsprung zukünftig noch aktiver vermarkten, insbesondere in Europa.
Für das Gesamtjahr 2011 bestätigt die Software AG deshalb die bisherige Prognose und erwartet unverändert ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent und eine Gewinnsteigerung von 10 bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die detaillierten Ergebniszahlen wird die Software AG am 28. Juli 2011 veröffentlichen.