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Vor dem Hintergrund der schwarz-roten Koalitionsverhandlungen wurden besonders die Ausgestaltung des Strommarktdesigns, die steuerliche Belastung des Eigenverbrauchs von Solarstrom, die Einführung von Kapazitätsmärkten sowie einer verpflichtenden Direktvermarktung kontrovers diskutiert.
Sowohl konventionelle als auch regenerative Energieversorger hätten ihre Schwierigkeiten mit dem derzeitigen Marktdesign, erklärte Dr. Maren Hille vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf der Podiumsdiskussion "Das Energiemarktdesign der Zukunft - Deutschland vor dem Scheideweg". Dr. Holger Krawinkel vom Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) sprach sich für ein Auktionsmodell aus, um einen schrittweisen Umstieg des Marktdesigns voranzubringen. "Wenn die alte Energiewirtschaft anfängt, Subventionen zu verlangen, haben die Erneuerbaren doch bereits gewonnen", gab er sich optimistisch.
Bei der Folgesession zum Thema "World-PV-Outlook - Der Blick in die Kristallkugel?" waren sich die Podiumsteilnehmer Reinhold Buttgereit von der European Photovoltaic Industry Association (EPIA), Rana Adib vom Renewable Energy Policy Network (REN21) und Dr. Henning Wicht von IHS Research darin einig, dass die Bedeutung der europäischen Märkte zurückgeht. Abgesehen davon gebe es jedoch immer wieder auch überraschend schnell wachsende Märkte wie derzeit China und Japan. Auch Länder mit einer niedrigen Elektrifizierungsrate seien für die Solarwirtschaft interessant. Der Druck auf die Modulpreise bleibe weiter bestehen, erklärte Dr. Henning Wicht und riet den Modulherstellern: "Bleiben Sie an den Kosten dran."
Auch Stuart Brannigan, Vice-President Sales and Marketing Europe and Americas des Modulherstellers ZnShine, betonte auf dem CEO-Panel die Wichtigkeit wettbewerbsfähiger Preise - sowohl für Module als auch für die Stromgestehungskosten im Allgemeinen. Im Hinblick auf die viel diskutierte Belastung der Eigennutzung von Solarstrom kommentierte BayWa r.e.-Geschäftsführer Günter Haug das Vorgehen der Regierung folgendermaßen: "Es macht keinen Sinn, auf der einen Seite Energiespeicher zu fördern und auf der anderen den Eigenverbrauch zu besteuern."
In diesem Jahr sorgen viele interaktive Elemente dafür, dass sich die Teilnehmer des Forums Solarpraxis noch intensiver austauschen können. Dazu gehören u. a. Thementische, Speed-Dating und Workshops.
Am 22. November 2013 werden u. a. alternative Vertriebs- und Finanzierungsmodelle sowie das kontroverse Thema Guerilla-PV näher beleuchtet.
Das 14. Forum Solarpraxis findet am 21. und 22. November 2013 in Berlin statt.
Weitere Informationen zum Forum Solarpraxis und das Programm sind auf der Internetseite www.solarpraxis.de/... zu finden.