Erste Solarsiliziumproduktion Sachsens
Deutschlandweit wird damit erstmals eine Technologie zur Gewinnung von Solarsilizium unter Verwendung unlimitiert verfügbarem metallurgischen Siliziums industriell umgesetzt. „Im Zuge unseres anhaltenden konzernweiten Wachstums erschließen wir uns mit dieser neuen Technologie eine zusätzliche Rohstoffquelle“, sagt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Mit dem Aufbau der ersten industriellen Siliziumfertigung Sachsens vertiefen wir zugleich unsere Wertschöpfung in Freiberg.“ Zur Umsetzung der neuen Rohstoffaktivitäten hat das Unternehmen am Standort Saxonia – in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Siliziumrecycling-Fabrik und zum Logistikzentrum der SolarWorld-Gruppe – ein Grundstück mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern inklusive Verwaltungs- und Laborimmobilie gesichert. „Für die Realisierung einer wirtschaftlichen Technologie zur Herstellung von Solarsilizium aus metallurgischem Silizium werden wir Synergien in Freiberg nutzen können“, erläutert Prof. Dr. Peter Woditsch, der für den SolarWorld-Konzern die Geschäftsführung des Joint Ventures übernimmt. „Unser Geschäftsbereich Solar Material ist seit Jahren erfolgreich in der Aufbereitung von Rohstoffen für die Waferproduktion tätig und wird das Joint Venture mit Technologie und Know-how unterstützen,“ ergänzt Prof. Woditsch, der zugleich Vorstandsvorsitzender der SolarWorld-Tochter Deutsche Solar AG ist, die in Freiberg für sämtliche Rohstoffaktivitäten und die Produktion von kristallinen Wafern aus Solarsilizium verantwortlich ist.
Rohstoffgewinnung im Konzern
Die SolarWorld AG vergrößert mit dem neuen Joint Venture ihre technologischen Optionen zur Rohstoffgewinnung. Dabei geht es um die Veredelung von metallurgischem Silizium, das über einen Reinheitsgrad von rund 98 Prozent verfügt. Die Photovoltaikindustrie benötigt allerdings noch reineres Rohmaterial, weshalb das Rohsilizium weiter aufgewertet werden muss.
Außerdem unterhält die SolarWorld AG gemeinsam mit dem Chemiekonzern Degussa mit der Joint Solar Silicon ein weiteres Rohstoff-Joint-Venture. Das Unternehmen baut derzeit in Rheinfelden eine industrielle Produktion für die Gewinnung von Solarsilizium aus dem Ausgangsstoff Silan auf. Parallel zu den eigenen Rohstoffaktivitäten setzt der Konzern traditionell auch auf langfristige Partnerschaften mit verlässlichen externen Siliziumlieferanten.