auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Das Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI), das David Packard, Mitbegründer von Hewlett-Packard, 1987 ins Leben rief, setzt dafür die Konstruktionsprüfungssoftware COSMOS von SolidWorks ein. Kritische Eckdaten wie Gewicht und Festigkeit lassen sich mit COSMOS genau aufeinander abstimmen. Die Software liefert derart zuverlässige Ergebnisse, dass das MBARI deutlich weniger Prototypen bauen und in der Tiefsee praktisch erproben muss. Abgesehen von Kostenersparungen verkürzt sich dadurch auch der Designprozess.
Am MBARI in Kalifornien arbeiten Techniker und Forscher gemeinsam an neuen Entwicklungen. Während die Konstruktion selbst in der 3D-CAD Software SolidWorks erfolgt, laufen parallel zum Designprozess Verhaltenstests mit dem Tool COSMOSWorks. Die Software "belastet" die 3D-Modelle virtuell unterschiedlich stark und analysiert anschließend deren Reaktion. Zudem ist feststellbar, welchen Effekt die Abwärme der Elektronik in den Geräten auf die Konstruktion hat.
Die softwaregestützten Analysen wirken sich unmittelbar auf den Prototypenbau aus, wie Mark Brown, Supervisor für die maschinelle Produktion, erklärt: "Die Überarbeitung eines Geräts kann bis zu drei Wochen in Anspruch nehmen. Da jetzt dank COSMOSWorks deutlich mehr Konstruktionsteile auf Anhieb passen als vorher, konnten wir den Prototypenbau einschränken. Je weniger Prototypen wir brauchen, desto mehr Zeit sparen wir."
Beim Konstruieren ozeanografischer Produkte müssen Festigkeit und Gewicht ständig austariert werden. Nur so können Produkte entstehen, die bei wenig Materialaufwand Extrembedingungen standhalten. Mit COSMOSWorks lässt sich die Materialmenge exakt berechnen, die zur Fertigung eines robusten Gehäuses bei gleichzeitiger Einhaltung des Gewichtlimits für Unterwasserfahrzeuge nötig ist. Ein mit zahlreichen Instrumenten ausgestattetes, ferngesteuertes Fahrzeug, das in 4.000
Meter Tiefe bei 414 bar Druck operiert, ist dafür nur ein Beispiel aus dem Gerätebestand des Instituts. Neben der Modifizierung und Wartung des Bestands werden jährlich zirka 50 neue Instrumenten konstruiert und produziert.