GEMÜ entwickelt und produziert seit 1964 Ventile und beschäftigt weltweit 850 Mitarbeiter, davon allein 470 im Stammhaus in Ingelfingen-Criesbach. Darüber hinaus besteht ein umfangreiches Zubehörprogramm an Feldbusanbindungen, Regelgeräten und im Anlagenbau notwendigen Stell- und Messgeräten.
Das Unternehmen erstellt unter anderem Membranventile, die in der Steriltechnik eingesetzt werden. Diese Ventilblöcke werden aus einem Stück individuell hergestellt und fassen auf engstem Raum verschiedene Funktionen zusammen. Dadurch entstehen erhöhte Anforderungen an die Konstruktion der Sitzkonturen in den Ventilkörpern. Diese Anforderungen führten zur Einführung eines neuen 3D-CAD-Systems. Damit bei einem Ventil eine absolut dichte Verbindung zur Membran besteht und gleichzeitig eine restlose Entleerung möglich ist, muss die Sitzkontur am Ventil exakt positioniert werden.
Das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis und die hohe Benutzerfreundlichkeit gaben nach dem Vergleich mehrerer CAD-Pakete den Ausschlag für SolidWorks. Die Möglichkeit des weltweiten Austauschs von Konstruktionsdaten war für den Hersteller mit Produktionsstandorten in Brasilien, China, Frankreich, der Schweiz und USA ein weiterer Pluspunkt. Ursprünglich arbeitete GEMÜ mit dem 2D-Programm ME10 und der 3D-Software I-DEAS.
"Unsere Ingenieure sind von der Benutzerfreundlichkeit der SolidWorks Software begeistert. Ihr logischer Aufbau und die übersichtlichen Funktionen ermöglichen es auch unerfahrenen Anwendern, sich schnell in der Software zurecht zu finden", so Arnd van Uden, technischer Leiter EDV bei GEMÜ. SolidWorks wird nicht nur in der Ventilkonstruktion verwendet, sondern auch für den Bau von Betriebsmitteln und Vorrichtungen sowie für Werkzeuge zum Kunststoffspritzguss.
Das Unternehmen hat insgesamt 31 Lizenzen im Einsatz. Die Produktion ist auf fünf Länder aufgeteilt, während die Konstruktion im Stammhaus in Ingelfingen sitzt. Der Datenaustausch wurde so zu einer Herausforderung. Mit SolidWorks ist die Durchgängigkeit der Daten durch alle Abteilungen weltweit gewährleistet. Das E-Mail-basierte Kommunikationstool eDrawings sorgt für den schnellen Austausch von Konstruktionsdaten mit den anderen Standorten. Für die Konstruktionsprüfung erwarb GEMÜ zusätzlich COSMOSWorks. Damit lassen sich Fehler schon während der Konstruktion identifizieren und beheben.
In Verbindung mit Datenbanken im Export und Vertrieb will der Hersteller SolidWorks künftig auch für Dokumentationen einsetzen.
Der SolidWorks Partner Solidpro Informationssystem GmbH war für die Implementierung und Schulung der Software bei GEMÜ verantwortlich.