Ob sich Hausbesitzer eine Wärmepumpe, einen Holzpelletkessel oder Solarkollektoren einbauen lassen: Wer auf erneuerbare Energien umstellt, senkt die Heizkosten und profitiert seit April von Fördersätzen, die um bis zu 100 Prozent erhöht sind. Für das neue Programm "Heizen mit Erneuerbaren Energien" gilt: Je effizienter die neue Heizung, desto höher der Zuschuss! Für den Kauf einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonde gibt es eine Grundförderung von 4.500 Euro, für eine Pelletheizung mit Pufferspeicher 3.500 Euro und für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe 1.500 Euro. Clevere Hausbesitzer setzen auf kostenlose Solarwärme vom Dach, die das Trinkwasser wärmt und die Heizung unterstützt. Der Staat belohnt sie dafür mit weiteren 1.000 bis 3.000 Euro Solarförderung.
Fördertopf mit Limit
Für alle, die flexibel bleiben wollen, kann der von Stiftung Warentest prämierte "SolvisMax" eine intelligente Lösung sein. Das System lässt sich mit Öl, Gas, Holz, Fern- oder Erdwärme betreiben und ist jederzeit mit einer Solaranlage nachrüstbar. In Kombination mit Solarwärme spart die Heizung bis zu 50 Prozent Energie und amortisiert sich nach zehn bis zwölf Jahren. Dies zeigen die über 1.000 Referenzanlagen in ganz Deutschland, die unter www.solvis.de einzusehen sind. "Hausbesitzer sollten die Heizungssanierung jetzt umsetzen", rät Solvis-Geschäftsführer Markus-Oliver Kube. "Der Fördertopf des Marktanreizprogramms ist auf 300 Millionen Euro begrenzt." Innerhalb von neun Monaten nach Inbetriebnahme muss der Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorliegen.
Zuschüsse für Optimierung
Erstmals haben Hausbesitzer die Möglichkeit, Zulagen für Optimierungen ihrer Heizung zu erhalten. Dazu zählen die Montage neuer Heizkörper, die Sanierung des Schornsteins und der Bau eines Pelletlagers. Heizungskäufer können hier bis zu sieben Jahre nach der Inbetriebnahme mit einem Zuschuss von maximal zehn Prozent der Investitionskosten rechnen. "Auch wer einen neuen Brennwertkessel anschafft und erst später mit erneuerbaren Energien kombiniert, kommt in den Genuss von Fördergeldern", erläutert Markus-Oliver Kube. "Im Programm 430 der KfW winken zehn Prozent Zuschuss für Brennwertkessel." Für die Planung von Anlage und Förderung sollten Hausbesitzer auf jeden Fall einen Heizungsbauer oder Energieberater zu Rate ziehen.