Laut Bundesbank-Informationen wurden im November 2013 erst 32 % aller Überweisungen im SEPA-Format abgewickelt, bei Lastschriften lag die Quote sogar bei nur 10 %. Um Wirtschaftsunternehmen Liquiditätsengpässe durch falsche oder verspätet abgewickelte Zahlungen zu ersparen, schlug die EU-Kommission eine Fristverlängerung vor. Die Zustimmung der EU-Mitgliedsländer gilt als sicher.
Das Eingreifen Brüssels hilft all jenen, die unterschätzt haben, wie komplex die SEPA-Umstellung tatsächlich ist, die zu spät damit begonnen haben oder die vielleicht sogar darauf gesetzt haben, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Hätte man sich den Umstellungsstress im vergangenen Jahr also ersparen können? „Gegenüber unseren Kunden wäre es unverantwortbar gewesen, auf eine Fristverlängerung zu spekulieren“, bezieht Olaf Polak eindeutig Stellung. „Unsere Kunden müssen sich in einer für die Unternehmensliquidität existenziell wichtigen Frage auf uns als Dienstleister vollkommen verlassen können. Undenkbar, wenn wir uns hier Versäumnisse vorwerfen lassen müssten. Deswegen haben wir das SEPA-Thema frühzeitig adressiert, unsere Kunden aktiv angesprochen und die Umstellung gemeinsam zielstrebig umgesetzt.“ Das sei zwar für alle Beteiligten ein Kraftakt gewesen, doch der habe sich auf jeden Fall gelohnt, so der Somentec-Manager. „Unsere Kunden sind mit diesem Thema durch, wenn man von kleineren Nachjustierungen absieht. Es ist ein klarer Vorteil, die SEPA-Prozesse rechtzeitig zu beherrschen, denn nun können sich die schon umgestellten Unternehmen wieder ganz auf ihre wertschöpfenden Geschäftsprozesse konzentrieren, während die Nachzügler den Umstellungsballast erst noch abschütteln müssen.“