Das "Hotel zur Post" in Langdorf ist Bayern pur. Gemütliche Bauernzimmer gibt es hier im Landgasthof, geräumige Komfortzimmer im Hotel. In der vierten Generation führt Thomas Probst mit seiner Familie seit 1993 die Traditionsgastronomie unweit des Großen Arber im Bayerischen Wald, die 1864 gegründet wurde. 140 Plätze hat das Restaurant. Saison ist hier, unweit von Regen, im August und September sowie um Weihnachten herum.
90 Betten, alle mit Bad oder Dusche, hat das Haus, einen Wellnessbereich mit Saunawelt und ein Hallenbad mit 60.000 Liter, die stets auf 29,5 Grad Celsius geheizt werden. Ein Whirlpool lädt zum Entspannen ein, Kräuterbad und Schwitz’Hüttn verwöhnen die Gäste. Wärmebank und Massageliege runden das Wohlfühlprogramm ab.
Auf das Dach installierten die Heizungsbauer mit reichlich Erfahrung in Sachen Solarthermie eine thermische Solaranlage mit 158 Quadratmetern zur Unterstützung der bestehenden Öl-Heizanlage,die bislang für Wärme sorgte. Das führte gleich im ersten Jahr zu einer Einsparung von 10.000 Litern Heizöl.
Dazu kommt eine Photovoltaikanlage mit 88 Quadratmetern, die mit ihrer Leistung von 11,25 kW einen Teil des Strombedarfs abdeckt. Probst ist begeistert: "Die Anlage läuft perfekt." In zwei Monaten Bauzeit wurden SK 500/2 Module als Indachlösung auf dem Dach des Haupthauses installiert. Der Montageservice SONNENKRAFT realisierte das Vorhaben.
Zur Anlage gehören zehn Speicher á 800 Liter, die als Schichtlademodule hintereinander aufgebaut sind. Heizungsunterstützt wird damit die Warmwasserversorgung für die Gäste betrieben, das 9,5 Meter lange, 4,5 Meter breite und 1,35 Meter tiefe Schwimmbad ganzjährig auf 29,5 Grad Celsius gehalten, der Whirlpool erwärmt und natürlich die Heizung bedient. Insgesamt 65.000 Euro investierte der Hausherr dafür.
Probst denkt auch schon an eine Erweiterung, um weitere Einsparungen zu erzielen. Immerhin verbraucht er jährlich 50.000 Liter Heizöl für die beiden 75 und 90 kW großen Anlagen, die er 1993 eingebaut hat. Angesichts der ständig steigenden Ölpreise am Weltmarkt bringt jeder nicht verbrauchte Liter direkt einen Gewinn. Die Amortisationszeiten für Solaranlagen reduzieren sich dadurch ständig.
Pellets waren kein Thema für die Probsts, zu groß waren in der Vergangenheit die Preissprünge. Holzhackschnitzel bringen sie in Abhängigkeit vom Wald. Gleichwohl sieht der 45 Jahre alte Familienvater – er hat drei Kinder - das Problem der globalen Erwärmung und wollte eine CO²-Einsparung erreichen. Die Solarthermie war die Lösung.
Mit Paintinger + Eiter fand er die richtigen Partner. Geschäftsführer Robert Paintinger ist Heizungsbauermeister und Installateur. Er kennt den Markt regenerativer Energien: "Pellets sind toter als tot." Dagegen brumme die Photovoltaik. Er weiß aber auch aus vielen Kundenkontakten: Allein der Ökologie wegen ist keiner bereit, etwas zu tun. Die Wirtschaftlichkeit steht im Vordergrund." Und 10.000 Liter Einsparung beim Heizöl sind ein starkes Argument. Die Investitionen für die Anlage sind bald wieder reingeholt.
Der 39 Jahre alte Stefan Eiter ist Heizungsbauer. Seit 1983 hat er den Schwerpunkt Sonne für sich selbst gesetzt. Mit 15 Mitarbeitern realisiert er die Umrüstung auf Solarthermie, rund 1000 kW hat er meist im privaten Bereich bereits realisiert. Rund 30 Solarthermen gehen auf seine Planung bei Neubauten zurück, in etwa 40 Häusern hat er bei privaten Bauherren nachgerüstet. Sein Wirkungsbereich umfasst darüber hinaus die Themen Pellets, Wärmepumpen, Holzkessel und Blockheizkraftwerke.
Im Bayrischen Wald mit Blick über sanfte Höhen und saftige Wiesen auf schneebedeckte Gipfel hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Und die heißen nun mal erneuerbare Energien.
Weitere Informationen zum Thema Solarthermie gibt es bei SONNENKRAFT in 93049 Regensburg. =SONNENKRAFT/BfC==