Daher benötigen Unternehmen und deren Sicherheitsexperten einen Rahmen, an dem sie sich für die bestmögliche Risikominimierung orientieren können – zum Beispiel den 4-T-Ansatz.
Vier Aktionspunkte für ein koordinierte Risikomanagement
Ein effektives Cyber-Risikomanagement erfordert in der aktuellen Bedrohungslandschaft einen strategischen und zielgerichteten Ansatz. Die vier Ts sind ein einfaches, effektives Framework, das jede Organisation verwenden kann, um dieses Ziel zu erreichen:
- Tolerate: Risikotoleranz gegenüber unbedeutenden Bedrohungen für das Unternehmen.
- Terminate: Beseitigung von Risiken, die vollständig eliminiert werden können.
- Treat: Das Bearbeiten von Risiken, um sie auf ein akzeptables Maß zu reduzieren.
- Transfer: Risiken auf Dritte übertragen
Anwendung des 4-T-Ansatzes auf das Cyber-Risikomanagement
Für die Anwendung des 4-T-Modells müssen die potenziellen Cyberrisiken für das Unternehmen eruiert werden. Dazu gehören die potenziellen Bedrohungen, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, die individuelle Anfälligkeit auf diese Bedrohungen sowie die wahrscheinlichen Auswirkungen, die ein erfolgreicher Angriff auf das Unternehmen haben kann. Hier sollte keinesfalls die Risikobeurteilung der Lieferkette fehlen. Im Anschluss lassen sich die Risiken den 4 Ts zuordnen und entsprechend managen.
Die Verwendung des 4-T-Modells vereinfacht die Planung und Implementierung einer umfassenden Cyber-Risikostrategie. Allerdings ändert sich sowohl die Bedrohungslandschaft kontinuierlich als auch die Risikobereitschaft kann sich im Unternehmen maßgeblich ändern. Dies erfordert eine regelmäßige Überprüfung und Analyseergebnisse und gegebenenfalls eine Neuzuordnung im 4-T-Risikomanagement. Ähnlich wie sich ein Schiffskapitän ständig an wechselnde Seebedingungen und Störungen anpassen muss, müssen Unternehmen flexibel bleiben und sich auf die veränderliche Cybersicherheitslandschaft einstellen.