Langjährige Kooperationen, wie unter anderem mit System Alliance, System Alliance Europe, SystemPlus oder auch mit dem DPD bilden die Basis für flächendeckende Dienstleistungen. Der Standort Möhlin im Kanton Aargau ist die größte Niederlassung der Firmen-Gruppe in der Schweiz. Von hier aus werden seit 1977 Kunden in der Schweiz, in Europa sowie in der ganzen Welt bedient.
Am Standort Möhlin wurde 2008 die verfügbare Lagerfläche durch einen Neubau erweitert. Insgesamt stehen nun in zwei räumlich getrennten Hallen etwa 17.000 Palettenstellplätze, dazu diverse Blocklager sowie genügend Fläche für Warenein- und -ausgang, zur Verfügung. In den Hochregallagern kommen manuell bediente Schmalgangstapler zum Einsatz. Die Transporte auf der Fläche, die Ver- und Entsorgung der Hochregallager, und die Bedienung der Blocklager erfolgt über Frontstapler.
Die Verteilung der Ladungsträger auf die Versandplätze wird über einen Unterflur-schleppkettenförderer unterstützt. Im Rahmen der Erweiterung wurde das bestehende Lagerverwaltungssystem abgelöst und durch das moderne Lagerverwaltungssystem SuPCIS-L8 der S&P Computersysteme GmbH, Stuttgart ersetzt. Das Lagerverwaltungssystem (LVS) läuft auf einem redundant ausgebauten Servercluster im zentralen Rechenzentrum der Streck Transport-Gruppe in Freiburg. Die Desktopclients am Schweizer Standort Möhlin sind über das Intranet mittels Citrix angebunden. Die eingesetzten Datenfunkterminals, auf denen der von S&P entwickelte Java Frontend mit grafischer Benutzeroberfläche läuft, kommunizieren direkt per XML mit dem LVS-Server.
Als Logistikdienstleister bedient die Streck Transport-Gruppe viele Mandanten aus den verschiedensten Branchen, von Lebensmittel bis Automotive. Entsprechend anspruchsvoll ist die Anforderung an die Unterstützung der Prozesse durch das Lagerverwaltungssystem. Mandantenabhängig werden die Dialoge und entsprechende Pflichtfelder wie Charge, Produktionsdatum, MHD etc. aufgerufen. Dadurch wird die Arbeit im Wareneingang deutlich vereinfacht. Sind im System offene Bedarfe bekannt, so können die Mitarbeiter mit dem mobilen Terminal über eine Bypassfunktion direkt den Versand bedienen. Die notwendigen Belege werden dabei auf Anforderung, mandantenbezogen einstellbar, über das Datenfunkterminal abgerufen.
Der Anforderung einer intelligenten und effizienten Steuerung der im Einsatz befindlichen Fahrzeuge wurde durch das in SuPCIS-L8 integrierte Staplerleitsystem Rechnung getragen. Wegeoptimierung, individuelle Gassenbelegungsstrategien mit entsprechenden Gassensperren für verschiedene Fahrzeugtypen sowie dynamische Verkehrsregelungen, garantieren den reibungslosen Ablauf im Lager. In Echtzeit kann hierbei der Lagerleitstand jede Bewegung verfolgen.
Für die jeweiligen Lagerbereiche, der unterschiedlich beschaffenen Lagerware, wurde für die Kommissionierung eine durchgängig dialoggeführte transparente Lösung entwickelt. Bei Kommissionierung außerhalb der Gasse wird ein Rücklagerauftrag der Restmenge auf dem Ladungsträger automatisch vom LVS generiert. Die Steuerung erfolgt über ein spezielles Kennzeichen im Artikelstamm.
Als Anbieter logistischer Dienstleistungen waren die Anforderungen an eine individuelle, jedoch automatische Berechnung der erbrachten Leistungen, hoch. Die Flexibilität, einzelne logistische Vorgänge als Leistungsart für die Berechnungs-grundlage heranzuziehen, ermöglicht eine mandantenspezifische Logistikabrechnung.
Intensiv begleitet wurde das Projekt vom Projektmanagement-Team der Streck Transport-Gruppe. Ein ausgefeilter Testplan wurde erstellt und abgearbeitet. Ende Februar 2009 erfolgten die Inbetriebnahme des LVS und anschließende Freigabe des Probebetriebs in mehreren Etappen parallel zum laufenden Betrieb. Weitere Logistikstandorte der Streck Transport-Gruppe in Deutschland werden bis zum Ende des Jahres folgen.