Die niederländische Kramp-Gruppe vertreibt bereits seit 1951 Zubehör und Ersatzteile u. a. an den Landmaschinenfachhandel. Als Einmannbetrieb gegründet, verfügt das Unternehmen heute über zahlreiche Niederlassungen in den Benelux-Ländern, England, Irland, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Auf dem deutschen Markt ist das Unternehmen seit 1977 aktiv. An drei Lagerstandorten – Bayreuth, Hamminkeln und Torgau – beschäftigt das Großhandelsunternehmen 230 Mitarbeiter, europaweit sind es 1.000. Um dem Wachstum der vergangenen Jahre gerecht zu werden, entschied sich Kramp für den Bau eines neuen Zentrallagers im bayerischen Strullendorf bei Bamberg. Das von der IWL, Ulm, geplante neue Logistikzentrum wird künftiger Dreh- und Angelpunkt sämtlicher logistischer Aktivitäten des Unternehmens in Deutschland sein: Von Bamberg aus werden sämtliche Landmaschinen- und Motorgerätefachhändler beliefert. Die Standorte Hamminkeln und Torgau werden zu Servicecentern umstrukturiert, die Mitarbeiter der Bayreuther Niederlassung ziehen in das neue Zentrallager um.
Das Lagerverwaltungssystem SuPCIS-L8 der S&P Computersysteme GmbH, Stuttgart, wird unterhalb der bestehenden Großhandelssoftware von Kramp die Steuerung der intralogistischen Abläufe inkl. der Anbindung an die Steuerung der von Gebhardt Fördertechnik aus Sinsheim gelieferten Fördertechnik übernehmen. Kernpunkt der Applikation ist die beleglose Steuerung der Kommissionierung mittels Datenfunkterminals. Je nach Standort sollen auch die SuPCIS-L8 Komponenten Pick-to-Light auf Kommissionierwagen und Pick-by-Voice zur sprachgesteuerten Kommissionierung zum Einsatz kommen.
"Unser Ziel ist es, mit Hilfe des neuen Lagers unser Sortiment wesentlich tiefer und breiter zu gestalten. In den kommenden fünf bis acht Jahren wollen wir unser Produktportfolio auf rund 150.000 Artikel ausweiten. Davon profitieren insbesondere unsere Kunden aus dem Landmaschinenfachhandel", erklärt Kramp-Geschäftsführer Steffen Schütze. Das neue, über 30.000 Quadratmeter große und 17 Meter hohe Zentrallager bietet zunächst Platz für 20.000 Palettenplätze, einen Hochregalbereich sowie weitere Palettenanlagen für Gefahrgut, Spielzeuge und sperrige Güter. Darüber hinaus stehen in einer dreistöckigen Podestregalanlage rund 140.000 Fachregalplätze für die Artikelbevorratung zur Verfügung.
Durch die neue Lagertechnik und die hierauf optimierten Prozesse sollen zukünftig täglich rund 35.000 Aufträge im Zweischichtbetrieb kommissioniert werden können.