Zusammen mit dem späteren Generalunternehmer Stöcklin Logistik wurden verschiedene Lagerstrategien geprüft. Nach eingehender Analyse fiel im Frühjahr 2006 der Entscheid für die Realisierung eines neuen 10-gassigen und automatisch gesteuerten Hochregallagers mit vier gassenversetzbaren Regalbediengeräten, eines neuen Stetigfördersystems mit integrierten Etikettierautomaten, einer neuen Materialflusssteuerung sowie eines neuen Lagerverwaltungssystems von S&P Computersysteme GmbH aus Stuttgart.
Eine besondere Auflage bestand darin, dass die Montage des neuen Förder- und Lagersystems und die Demontage der bestehenden Anlagen die tägliche Produktion und Warenauslieferung in keiner Weise beeinträchtigen durfte. Somit mussten die Arbeiten gemäß einem genau einzuhaltenden Zeitplan erfolgen. Für die Lagerung der Produkte wurde während dieser Zeit ein provisorisches Blocklager eingerichtet, welches in einem stillgelegten Werksgebäude untergebracht wurde.
Bereits zur Steuerung dieser Bereiche kam das neu eingeführte Lagerverwaltungssystem SuPCIS-L8 der S&P Computersysteme GmbH zum Einsatz. Mittels Datenfunkterminals konnten die Staplerfahrer die durchgeführten Ein- und Auslagerungen aus den provisorisch eingerichteten Blocklägern sowie die Verladung Online an das System zurückmelden. Dadurch wurde bereits in dieser Phase eine hohe Bestandsgenauigkeit erreicht und die Suchzeiten erheblich reduziert. Parallel zum laufenden Betrieb wurden in der zweiten Phase die Versandstrasse mit automatischer Etikettierung ins Produktivsystem übernommen. Das LVS wird von und bei Streck Transport betrieben und verfügt über mehrere direkte Schnittstellen (Lieferscheine, Etiketten, Kundenstammdaten) zum SAP-Host-System bei Rhodia Acetow.
Dank einer ergebnisorientierten Projektsteuerung und der offenen partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Betreiber (Streck Transport), dem Endkunden (Rhodia Acetow) und den Subunternehmern, konnte Stöcklin nach bereits sechs Monaten die Förder- und Etikettieranlagen für den Betrieb übergeben. Damit war auch das automatische Etikettieren der Versandeinheiten mit Schnittstellen über alle Systemebenen in das Gesamtsystem integriert.
Nach weiteren drei Monaten konnte auch der automatische Lagerbereich und somit das gesamte System in einer Realisierungszeit von nur 6 Monaten dem Betreiber zur erfolgreichen Nutzung übergeben werden.
Laut Bozo Cicak, Projektmanager im Hause Streck, konnte das Projektteam von S&P durch folgende Kompetenzen beeindrucken und somit direkt positiv auf den Projekterfolg einwirken:
1. Das hohe Prozessverständnis und die strukturierte Erarbeitung des Pflichtenhefts, orientiert an den Standardmodulen im Rahmen der Feinplanung
2. Die Stabilität und Flexibilität der Anwendung bei Programmanpassungen und auch insbesondere bei kleinen aber wesentlichen Anpassungen vor Ort
3. Die kompetente Abstimmung der Schnittstellen mit den Kunden und Dienstleistern
4. Die termingerecht abgeschlossenen Ergebnisse und die kompetente Unterstützung aus dem Backoffice
Auf Basis der sehr positiven Erfahrungen aus diesem gemeinsamen Projekt hat die Streck Transport Gruppe entschieden, SuPCIS als Standardprodukt für alle Logistikbereiche in der gesamten Gruppe einzuführen.