Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien verändern nicht nur das gesellschaftliche Leben. Der Trend der Digitalisierung ist im FM angekommen und fordert ein Umdenken und fortschrittliche Weiterentwicklungen. Anhand eines Kaffeeautomaten, welcher als Äquivalent für eine technische Anlage steht, präsentiert das SPARTACUS-Team der N+P Informationssysteme GmbH (N+P) drei Szenarien. Diese veranschaulichen die Möglichkeiten, die sich durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung im Facility Management ergeben.
Szenario 1: CAFM mit SPARTACUS ganz im Sinne von Industrie 4.0
Dank intelligenter Leittechnik ist der Kaffeeautomat selbst in der Lage, eine Meldung wie „Der Kaffeesatzbehälter ist voll!“ auszulösen. Muss der Kaffeesatzbehälter geleert werden, wird automatisch ein Signal an die CAFM-Software SPARTACUS gesendet, sodass die Warnlampe rot aufleuchtet. Parallel erhält der zuständige Mitarbeiter eine Benachrichtigung (z. B. auf der Smart Watch), welche auf die Störung hinweist. Damit wird die schnellstmögliche Behebung der Störung an einer technischen Anlage sichergestellt.
Des Weiteren ist es möglich, den Kaffeeautomaten eigenständig einen Kaffee aufbrühen zu lassen. Dieses Szenario setzt am Smart Building-Gedanken (Smart Home) an. Adaptiert auf den Gebäudebetrieb, kann ein Mitarbeiter somit durch Nutzung von SPARTACUS automatisiert einen Raum rechtzeitig vor einer geplanten Besprechung vorbereiten (Klimaanlage aktivieren, Verdunkelung schließen etc.).
Stellt ein Mitarbeiter am Kaffeeautomaten fest, dass er die letzten Kaffeebohnen aufgebraucht hat, kann er direkt über einen Terminal oder eine App die Nachbestellung auslösen. Mitarbeiter, die anschließend den gleichen Sachverhalt feststellen, erhalten sofort die Information, dass bereits eine entsprechende Bearbeitung angestoßen wurde. Ähnlich ist das für Verbrauchsmaterialien im Gebäudebetrieb denkbar.
Der Terminal in der Nähe des Kaffeeautomaten ermöglicht außerdem die einfache Durchführung der Checklisten-geführten Wartung oder die Darstellung der wichtigsten dazugehörigen Kennzahlen in Form eines Dashboards.
Szenario 2: Building Information Modeling (BIM)
Die steigende Komplexität von Immobilien stellt die Beteiligten der Bauindustrie und Gebäudebewirtschaftung vor neue Herausforderungen. SPARTACUS unterstützt das BIM-Konzept, welches u. a. die Sicherstellung der Konsistenz und Durchgängigkeit von Daten im Verlauf des Gebäudelebenszyklus anstrebt.
Bereits nach Planung des Messestandes konnte das dazugehörige 3D-Modell mittels einer Integration an SPARTACUS übergeben werden. Das BIM-Modell enthält alle relevanten Informationen zu den Flächen und technischen Anlagen, wie dem Kaffeeautomat. Die technischen Daten lassen sich anschließend für das dazugehörige Service- und Auftragsmanagement nutzen.
Anschließend können die FM-Prozessdaten wieder an das BIM-Modell zurückgegeben werden. Auf Knopfdruck lassen sich damit zahlreiche Visualisierungsmöglichkeiten im BIM-Modell nutzen (z. B. Anzeige der Störvorfälle am Kaffeeautomaten).
Im Rahmen des „CAFM Future Lab“, welches auf der Fachtagung „IT im Real Estate und Facility Management“ stattfindet, präsentiert die N+P Informationssysteme GmbH gemeinsam mit anderen Mitgliedern des GEFMA-Arbeitskreises CAFM, wie Building Information Modeling am konkreten Beispiel funktioniert.
Titel: „CAFM Future Lab“
Zeit: Mittwoch, 22.02.2017, 16:30 – 18:15 Uhr
Ort: Kongress, Fachtagung „IT im Real Estate und Facility Management“
Szenario 3: Augmented Reality (AR)
Augmented Reality bezeichnet die Kombination von menschlich wahrgenommener und digital erzeugter Realität. Die Technologie zielt darauf ab, dem Anwender zusätzlich zur eigenen Wahrnehmung Informationen zur Verfügung zu stellen. Richtet man ein mobiles Endgerät auf den Kaffeeautomaten, bekommt der Betrachter zum Beispiel Objektinformationen wie Seriennummer, letzter Wartungstermin oder Baujahr aus SPARTACUS angezeigt. Ebenso ist die Darstellung von Produktionskennzahlen wie die Anzahl der gekochten Kaffees denkbar.
Im Rahmen des gemeinsamen ESF-geförderten Forschungsprojektes „Cyber-Physical Manufacturing Facility Management (CyPhyMan)“ (Mehr Informationen) haben die Technische Universität Dresden und die N+P Informationssysteme GmbH ein Technikszenario entwickelt, welches unter Verwendung einer Microsoft HoloLens-Brille den AR-Gedanken am Kaffeeautomaten verdeutlicht. Beide Partner arbeiten im Kontext von Cyber-Physischen Produktionssystemen (CPPS) an der Verbesserung von Arbeitsabläufen im Gebäudemanagement. Dabei werden die bereits existierenden mobilen Technologien durch die Einbeziehung von CAFM- und MES-Systemen verbessert.
Unter der Überschrift „Was kann FM von der digitalen Fabrik im Zeitalter von Industrie 4.0 lernen?“ greift die N+P Informationssysteme u. a. die drei beschriebenen Digitalisierungs-Szenarien auf dem parallel stattfindenden Kongress noch einmal auf. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik aus Chemnitz wird demonstriert, wie sich die Digitalisierung im Zuge von Industrie 4.0 im Fertigungsumfeld bereits zum Standard etabliert hat. Basis für die Erläuterungen stellt die E³-Forschungsfabrik (Informationen zur E³-Forschungsfabrik) dar, die die Zusammenführung der Daten zur Fabrikhalle, zur technischen Gebäudeausrüstung und zum Produktionsablauf veranschaulicht.
Titel: „Was kann FM von der digitalen Fabrik im Zeitalter von Industrie 4.0 lernen?“
Zeit: Mittwoch, 22.02.2017, 11:00 – 11:30 Uhr
Ort: Kongress, Fachtagung „IT im Real Estate und Facility Management“
SPARTACUS – Ihr Begleiter in allen FM-Prozessen
Neben den aktuellen Trendthemen, welche die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Daten umfassen, präsentiert die N+P den CAFM-Interessenten die klassischen CAFM-Themen. Die Besucher erhalten damit einen Einblick in alle FM-Prozesse, die sich mit SPARTACUS umfangreich und durchgängig abbilden lassen. Dabei erfahren sie Neuerungen und Erweiterungen innerhalb der einzelnen Prozesse. Beispielsweise bietet SPARTACUS mit der neuen Version den Energiebericht. Der Anwender hat damit die Möglichkeit, individuelle Vorlagen zu erstellen, welche gewünschte Energie-Werte und -Diagramme ausweisen. Die Anwender können damit umfangreiche Berichte zur energetischen Situation in einzelnen Immobilien erstellen.
SPARTACUS-Interessenten erwartet außerdem eine neue Benutzeroberfläche. Die zukünftigen Anwender profitieren von einem modernen Erscheinungsbild mit neuer Menüstruktur, neuer Sidebar, neuen Icons und neuen Eingabeelementen sowie individuellen Anpassungsmöglichkeiten.