Strenge Auswahlkriterien für das Modellierungswerkzeug
Im aktuellen Projekt soll ein Flugcomputer entwickelt werden, der die Studierenden aus dem Bereich Flugzugbau bei den Flugversuchen mit dem neuen Flugkonzept Blended Wing Body (BWB) unterstützt. Enterprise Architect kam als Modellierungs-Plattform aufgrund von Empfehlungen in die engere Auswahl und überzeugte schon nach einer kurzen Testphase alle Beteiligten. Dazu Hans Bartmann, Geschäftsführer von SparxSystems Software GmbH Central Europe: "Wir sind stolz darauf, dass Enterprise Architect die komplexen Anforderungen des Entwicklungsteams an der HAW Hamburg erfüllen konnte: Nämlich ein Modellierungswerkzeug zu sein, dass einerseits die rasche Einarbeitung erlaubt und andererseits den geforderten Qualitätsansprüchen gerecht wird. Wir wünschen auch allen nachfolgenden Studierenden viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung ihres Flugcomputers und freuen uns bereits, einen Einsatz miterleben zu können!"
Strukturierte Architektur erleichtert die Entwicklung
Fokus dieser ersten Entwicklungsgruppe war die Erarbeitung einer strukturierten Architektur mit Hilfe von Enterprise Architect. Das konkrete Ziel bestand darin, im Rahmen von Bachelorarbeiten eine Software-Architektur sowie ein Sicherheitskonzept für das Projekt "Airborne Embedded Systems" zu erstellen, die eine sichere Basis für den Flugcomputer bieten. Hierzu recherchierten und analysierten die Studierenden zunächst bereits existierende Open-Source-Projekte aus dem Bereich autonomer (Modell-)Flugzeuge. Strukturen und Abläufe der analysierten Softwarearchitekturen wurden in Form von Komponenten-, Sequenz- und Aktivitätsdiagrammen grafisch aufbereitet. Anschließend modellierte das Team auf Grundlage der analysierten Projekte und zusätzlichen Anforderungen an die Architektur einen eigenen Ansatz und diskutierte auf Basis der Diagramme verschiedene Lösungsansätze. Nach Aussagen des Entwicklungsteams konnte mit Hilfe von Enterprise Architect innerhalb der Bachelorarbeit schnell eine strukturierte Architektur entworfen werden. "Besonders hervorzuheben ist die Verschachtelungs- und Verlinkungsmöglichkeit der einzelnen Komponenten (z. B. Komponentendiagramm) und damit die Möglichkeit, verschiedene "Sichten" zu erstellen", unterstreicht Lehmann. Nach kleineren Anpassungen wurde direkt lauffähiger C++-Code aus dem Modell erzeugt und auf der Zielplattform STM32 ausgeführt. Die Software des Flugcomputers wird durch die nächsten Projektgruppen mit dem Enterprise Architect modellgetrieben weiterentwickelt.
Die von der Projektgruppe an der HAW Hamburg formulierten Anforderungen an das Modellierungswerkzeug:
- Modellierung der Architektur in verschieden Sichten der UML als auch der SysML
- Source-Code-Generierung aus dem Modell heraus (C++)
- Einfache Einarbeitung in das Tool auch für zukünftige Projektteilnehmer
- Unterstützung von SysML (Zusammenarbeit mit Studierenden aus dem Bereich Flugzeugbau)
- Finanzierbar mit den geringen Mitteln der Hochschule
Über die HAW Hamburg
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ist die drittgrößte Fachhochschule Deutschlands. In der Fakultät Technik und Informatik sind mehr als 5000 Studierenden eingeschrieben. Das Department Informatik bietet die Studiengänge Angewandte Informatik, Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik an.
http://www.haw-hamburg.de/...