Im Inland stiegen die Umsätze in 2011 um 9,4 Prozent auf 3,12 Milliarden Euro. Auch die Anzahl der Beschäftigten konnte zulegen und lag mit 37.500 Mitarbeitern um 5,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. In zahlreichen Anwendermärkten der ABL-Branche besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an innovativen Produktlösungen. 30 Prozent des Inlandsumsatzes entfallen auf die chemisch-pharmazeutische Industrie, 25 Prozent auf die Öffentliche Hand. Weitere Anwendungsfelder finden sich in der Lebensmittelindustrie, in der Biotechnologie oder im Bereich der Krankenhäuser und Diagnostik.
Von zunehmender Bedeutung ist auch das Thema Kundenservice. Rund 13 Prozent des Inlandsumsatzes werden inzwischen durch das Servicegeschäft erwirtschaftet. Neben einer engen Kundenbindung bieten ausgefeilte Servicekonzepte den Unternehmen dabei Chancen zur strategischen Positionierung und der Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen. Die Kunden profitieren von auf sie zugeschnittenen Servicekonzepten bzw. fordern diese auch explizit ein, um an sie gestellte Anforderungen der Rückverfolgbarkeit und Zertifizierung erfüllen zu können.
Nicht nur im Inland, auch international sind die deutschen Hersteller erfolgreich. Rund 53 Prozent des Umsatzes erwirtschaften die Unternehmen inzwischen im Ausland. Der Auslandsumsatz lag in 2011 mit 3,5 Milliarden Euro um 7,6 Prozent über dem Vorjahr. Während das EU-Geschäft schwächelt, profitieren die Firmen derzeit von Zuwächsen in Nordamerika und einer hohen Nachfrage aus Osteuropa und insbesondere Asien, wo das Geschäft weiterhin mit zweistelligen Zuwachsraten stark wächst. In 2011 entfielen rund 27 Prozent der deutschen ABL-Ausfuhren auf Asien. Mit einem Anteil von 12 Prozent am deutschen Gesamtexport belegt die Volksrepublik China dabei inzwischen Platz zwei der wichtigsten Zielländer. Nur ein Prozent trennt das Reich der Mitte noch davon, die USA als wichtigsten Markt abzulösen.
"Gesellschaftliche, länderübergreifende Megatrends wie Gesundheit oder Umwelt, aber auch das industrielle Wachstum in den Schwellenländern bieten international ein hohes Wachstumspotenzial", so Mathis Kuchjeda. "Die deutschen Hersteller profitieren dabei von ihrem guten Ruf und innovativen, wettbewerbsfähigen Produkten. Dabei zahlt sich aus, dass die Firmen seit Jahren rund acht Prozent des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung investieren", betont Kuchjeda.
SPECTARIS, der Verband der Hightech-Industrie, vertritt im Fachverband Analysen-, Bio- und Labortechnik rund 80 Hersteller der Branche. Der Verband unterstützt seine überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen sowohl durch aktives Branchenmarketing im In- und Ausland, die Vertretung der Interessen gegenüber der Politik als auch durch diverse Serviceangebote wie Seminare und der Zulieferung von Branchendaten.