Insbesondere die Photonik könne entscheidend dazu beitragen, den identifizierten globalen Herausforderungen zu begegnen. Diese Themenbereiche - Klima/Energie, Gesundheit/Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation - dürften aber nicht einziger Maßstab der Hightech-Strategie sein. "Als Querschnitts- und Schlüsseltechnologie ist die Photonik über diese globalen Herausforderungen hinaus ein Wachstumstreiber, deren Innovationspotenzial noch lange nicht vollständig erschlossen ist", unterstrich Behrens.
SPECTARIS sieht in der Hightech-Strategie auch ein Bekenntnis zur Projektförderung, die durch eine Stärkung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) und die Förderinitiative KMUinnovativ fortgeführt werden soll. "Die Projektförderung ist eine Erfolgsgeschichte und insbesondere für die mittelständisch geprägten Branchen von großer Bedeutung", so Behrens. Er sprach sich nochmals dafür aus, eine steuerliche Förderung von Ausgaben in Forschung und Entwicklung höchstens zusätzlich zu der Projektförderung einzuführen.
Er sprach sich außerdem für eine Fortsetzung der erfolgreichen Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Optischen Technologien aus: "Wichtig ist eine Fortführung mit angemessener Finanzausstattung auch über das Jahr 2011 hinaus, um der Branche weiterhin Planungssicherheit zu geben."
In den Genuss von Fördermitteln sollten künftig auch vermehrt die Unternehmen der Medizintechnik kommen. Mit der Ankündigung, einen "Leitmarkt Medizintechnik" zu schaffen, würdige das Bundeskabinett die Bedeutung der Medizintechnik für die Gesundheitswirtschaft. "Damit einher gehen muss aber auch der Abbau von Innovationshürden", forderte der SPECTARIS-Geschäftsführer. Mit dem ebenfalls angekündigten "Aktionsplan Medizintechnik" und einer damit verbundenen auf die Belange der Branche zugeschnittene Projektförderung würde das Kabinett einer Forderung der Medizintechnikunternehmen entsprechen.
SPECTARIS, der Verband der Hightech-Industrie, ist Interessenvertreter der Branchen Medizintechnik, Optische Technologien, Analysen-, Bio- und Labortechnik sowie der Augenoptischen Industrie. Die Branchen erzielten im Jahr 2008 einen Gesamtumsatz von rund 43 Milliarden Euro und beschäftigten 243.000 Menschen in 2.704 Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten.