Kurz vor Beginn der weltgrößten Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf haben die Autoren bei der vierten Ausgabe der Studie allein anhand der Untersuchung von fünf Beispielen zur Prozessoptimierung in Krankenhäusern oder Arztpraxen eine Einsparpotenzial in Höhe von jährlich knapp 182 Millionen Euro ermittelt. Dazu kommen fünf weitere Beispiele medizintechnischer Produktinnovation, mit denen sich rund 720 Millionen Euro einsparen ließen. Zählt man die Ergebnisse der Vorgängerstudien aus den Jahren 2006-2009 hinzu, summiert sich der Einspareffekt auf mehrere Milliarden Euro "Die Studie unterstreicht einmal mehr eindrucksvoll, wie innovative Medizintechnik zu mehr Qualität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung beitragen kann", so Dr. Tobias Weiler, Fachverbandsleiter Medizintechnik bei SPECTARIS.
Die Autoren haben in der aktuellen Ausgabe erstmals einen Schwerpunkt auf Lösungen zur Prozessoptimierung in Krankenhäusern oder Arztpraxen gelegt. Intelligente Managementsysteme und Softwareprodukte sorgen dabei für einen effizienteren medizinischen Ablauf und ermöglichen so erhebliche Kosteneinsparungen, etwa im OP oder bei Therapieplänen.
Die ebenfalls bewerteten innovativen Medizintechnik-Produkte ermöglichen beispielsweise moderne Diagnose-, Behandlungs- und Therapiemethoden. Daraus ergeben sich kürzere Operationszeiten, kürzere Liegezeiten, die Reduzierung von Personalkosten und Materialeinsparungen.
"Die Einführung und der Einsatz moderner Medizintechnik verursachen natürlich erst einmal Investitionskosten für Krankenhäuser und Arztpraxen sowie Anwendungskosten, die von den Krankenkassen beglichen werden müssen. Die Studie widerlegt aber eindrucksvoll die Auffassung, moderne Medizintechnik sei ein Kostentreiber", sagt Dr. Marcus Fuchs von Droege & Comp., einer der Autoren der Studie. Nach Auffassung von SPECTARIS könne sich das Gesundheitssystem weder mit Blick auf die Effizienz noch die Qualität der Gesundheitsversorgung leisten, auf die Innovationen der Medizintechnik zu verzichten. "Wir wünschen uns, dass die oftmals einseitige Kostendebatte deutlich offener geführt wird", fordert Weiler.