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Omni Willig Carbon ist Gewinner des Innovationspreises Gefahr/gut 2018

Der Preis wurde dem australisch-deutschen Joint Venture für die Entwicklung säurefester Tanks aus Polyethylen mit einer stabilen Außenhaut aus Carbonfaser verliehen

(PresseBox) (München, )
Die Straubinger Firma Omni Willig Carbon hat mit der Entwicklung der „Carbon Mini Tanks“ für den Transport hochätzender Stoffe das Rennen um den diesjährigen Innovationspreis Gefahr/gut gewonnen. Frank Edler, Vorsitzender der Fachabteilung Binnenhandel im Verband Chemiehandel VCH, überreichte die von der Redaktion Gefahr/gut aus dem Hause Springer Fachmedien München jährlich vergebene Trophäe an das australische-deutsche Gemeinschaftsunternehmen OWC. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der 28. Münchner Gefahrguttage am Abend des 7. Mai statt.

Wichtiges Thema Auslastung

„10.000 Berufskraftfahrer sind 2016 in deutschen Unternehmen eingestellt worden, 50.000 dagegen in Rente gegangen. Insgesamt fehlen derzeit 300.000 Fahrer in Europa.“ So beschrieb Frank Edler eine nicht nur für den Chemiehandel schwierige Situation. Hinzukommen würde, dass Unternehmen in den vergangenen Jahren vielfach ihre Fuhrparks aufgegeben hätten. Vor dem Hintergrund dieser Probleme sei das Thema Auslastung ein fast lebenswichtiges Element. Wenn eine Entwicklung die Struktur eines Tanks eine 30-minütige Feuereinwirkung von 1000 °C überstehen ließe und zugleich mehr als 30 Prozent an Leergewicht gegenüber allen anderen auf dem Markt erhältlichen Technologien einspare, „dann muss so eine Innovation belohnt werden“, sagte Edler.
Auch Alfred Winklhofer von der IHK Schwaben lobte in seiner Laudatio auf den Preisträger die Erhöhung der Sicherheit sowie den großen Nutzlastvorteil. „Die Tanks mit 4000 Liter Bruttovolumen haben ein Leergewicht von nur 680 Kilogramm. Vergleichbare Wettbewerbsprodukte aus Glasfaser haben bei 3100 Liter Bruttovolumen ein Leergewicht von 980 Kilogramm“, sagte der Sprecher der Jury und ergänzte: „Die neuen karbonfaserverstärkten Kunststofftanks erfüllen damit die für die Nutzerunternehmen wichtigen Anforderungen wie Wirtschaftlichkeit, Transport- und Arbeitssicherheit, Produktivität und Flexibilität in einem Produkt.“ „Wir sind sehr glücklich über den Preis,“ erwiderte OWC-Geschäftsführer Karlheinz Stern. „Acht Jahre Entwicklung forderten ihren Tribut an Zeit und Nerven. Wir hatten das Glück, dass gleich am Anfang Herr Lanfer von der Firma Lanfer uns Mut für die Entwicklung machte und dass wir mit Herrn Frank von der Firma Staub Silbermann jemanden gefunden hatten, der mit Herzblut eingestiegen ist.“

Zwei Tanks in einem

Die Idee hinter der Lösung des Preisträgers basiert auf zwei Teilen. Zunächst wird der Tank aus Polyethylen (PE) in der gewünschten Größe ohne Schweißnähte geformt, so dass beim Abkühlen keine Spannungen im Material entstehen. Ist der Tank abgekühlt, wird er mit Carbonfaser umwickelt, bis eine lückenlose Außenhaut von etwa zehn Millimetern Dicke entstanden ist. Das besonders leichte und zugleich extrem feste Carbon schützt den PE-Tank somit vor allen Kräften, die von außen einwirken.

Der Behälter hat zudem die Baumusterprüfung nach Kapitel 6.9 ADR erfolgreich absolviert und von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung eine Zulassung als Gefahrguttank in den Kategorien L4BH und L4BN erhalten.
Mit den „Carbon Mini Tanks“ hat OWC eine wegweisende Lösung für den sicheren und dennoch kostengünstigen Transport flüssiger Chemikalien entwickelt. Und diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen: Derzeit arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits an einem kompletten Tankauflieger mit Carbonhaut. (gg/gh/dsb)

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