„In vielen Unternehmen wird Presse- und Öffentlichkeitsarbeit noch immer stiefmütterlich behandelt“, sagt Maik Porsch, Geschäftsführer der Agentur Sputnik. „Das zeigt sich schon bei den Organisationsstrukturen.“ So wird Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Regel von der Abteilung Werbung / Marketing wahrgenommen. Nur 22 Prozent aller PR-treibenden Unternehmen verfügen über eine eigene Abteilung Kommunikation. Zudem verfügen nur wenige Mitarbeiter über eine fachspezifische journalistische oder PR-Ausbildung. Mehr als zwei Drittel haben sich die notwendigen Fähigkeiten über eine mehrjährige berufliche Tätigkeit erworben.
Als großes Problem bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit offenbarte sich die mangelnde Zielgenauigkeit: So legen drei Viertel der befragten Unternehmen den Kommunikationsfokus auf lokale und regionale Tageszeitungen, obwohl zwei Drittel der Betriebe überregional tätig sind. Wenig zielführend ist auch die interne Kommunikation: So veröffentlicht zum Beispiel nur die Hälfte der Unternehmen, die ihre Mitarbeiter regelmäßig über Aktivitäten und Veränderungen informieren wollen, ein Mitarbeitermagazin.
„Trotz vieler ungenutzter Chancen war es erfreulich zu sehen, dass viele Betriebe den Wert von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erkannt haben“, sagt Maik Porsch. So schätzten 88 Prozent der Befragten die Bedeutung von PR für ihr Unternehmen „hoch“ oder „sehr hoch" ein. Für die Zukunft erwarten viele sogar noch eine Steigerung: Auf die Frage, wie sich ihrer Meinung nach die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den nächsten fünf Jahren entwickeln wird, gaben mehr als zwei Drittel der Befragten an, dass sie mit einer weiteren Bedeutungszunahme rechnen.