Es war eine besondere Herausforderung mitten in der Nacht: ein Brand im Heizkraftwerk in der Robert-Bosch-Straße in Schwäbisch Hall. Die Feuerwehr und Polizei brachten die Situation in enger Zusammenarbeit mit dem Personal der Stadtwerke schnell unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand.
Das Feuer beschädigte einen großen Biomethan-Motor in der Kraftwerksanlage. Für die Bürger Schwäbisch Halls hatte der Vorfall zu keinem Zeitpunkt Auswirkungen auf ihre Versorgungssituation.
Seit März ist der betroffene Motor wieder in Betrieb und erzeugt umweltfreundliche Wärme. „Natürlich ist es unser Bestreben, Vorfälle wie diesen zu vermeiden. Dennoch müssen wir auf solche Situationen immer vorbereitet sein. Und das sind wir“, sagt Fabian Andrews, Abteilungsleiter Kraftwerke/Wärmeverteilung der Haller Stadtwerke. Der Brand habe gezeigt, dass die Stadtwerke durch ihre Einsatzplanung und Anlagenstruktur gut aufgestellt sind.
Brandursache war ein technischer Defekt sowie der Ausfall eines Bauteils für das Motorschmiersystem.
Anlagenstruktur im Heizkraftwerk Robert-Bosch-Straße
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall verfügen am Standort Robert-Bosch-Straße über zwei große Biomethan- und drei kleine Biogas-Blockheizkraftwerk-Module sowie eine Großkesselanlage.
Vom Brand betroffen war einer von den zwei großen Motoren, die mit Biomethan betrieben werden. Zusammen erzeugen die beiden Biomethan-Blockheizkraftwerk-Module rund 40 GWh umweltfreundliche Wärme pro Jahr. Die drei kleineren Blockheizkraftwerke sind direkt an ein Biogasnetz angebunden und erzeugen rund 5,5 GWh umweltfreundliche Wärme pro Jahr.