Hoch hinaus ging es zur Einweihung der Photovoltaikanlage, die auf dem Dach des Schulzentrums Ost in Schwäbisch Hall errichtet wurde. Oben angekommen erstrahlen die 1.174 Module. Seit März produziert die Anlage umweltfreundlichen Strom. Am 4. Juli wurde die Anlage offiziell von Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Daniel Bullinger, dem Energiebeauftragten der Stadt, Heiner Schwarz-Leuser, den Projektverantwortlichen seitens der Stadtwerke Martin Menschl und Matthias Barie sowie den Rektoren der Gemeinschaftsschule und der Realschule Schenkensee, Friedrich Ortius und Urban Brändle, eingeweiht.
Längere Nutzung der Sonneneinstrahlung
Meistens werden Photovoltaikanlagen nach Süden ausgerichtet. Auf dem Dach des Schulzentrums Ost sind die Solarmodule allerdings bewusst nach Ost-West ausgelegt. „Das hat den Vorteil, dass wir einerseits mehr Dachfläche belegen können und andererseits morgens früher und abends länger die Sonneneinstrahlung nutzen können, als es bei einer PV-Anlage mit Süd-Ausrichtung der Fall wäre“, erklärt Martin Menschl. Er leitet bei den Stadtwerken Schwäbisch Hall die Abteilung Planung und Projektierung.
Die Gesamtleistung der Anlage liegt bei 452 kWp. Der voraussichtliche Ertrag pro Jahr beträgt 431.800 kWh, was bilanziell beinahe 90 Prozent des Stromverbrauchs des gesamten Schulzentrums entspricht. Damit werden jährlich etwa 151.130 Kilogramm CO2 eingespart.
Die Photovoltaikanlage ist jeweils zur Hälfte im Eigentum der Stadtwerke und der Stadt Schwäbisch Hall. Der erzeugte Strom des städtischen Anteils der Anlage wird für den Eigenbedarf der Schule genutzt. „Das ist eine super Sache. Noch praxisnaher können wir unsere Schülerinnen und Schüler kaum an das Thema nachhaltige Energieversorgung heranführen“, sind sich Friedrich Ortius, Rektor der Gemeinschaftsschule Schenkensee und Urban Brändle, Rektor der Realschule Schenkensee einig. Überschüssige Energie der städtischen Anlage fließt ins öffentliche Stromnetz. Der Anlagenanteil der Stadtwerke speist vollständig ins öffentliche Stromnetz ein.
Oberbürgermeister Daniel Bullinger lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Stadtwerken, den beiden Schulen und der Stadt Schwäbisch Hall: „Gemeinsam ist uns ein zukunftsweisendes Projekt gelungen, das für weitere Dachflächen Vorbildcharakter hat. Wir sind einen großen Schritt weitergekommen, unsere Stadt auf nachhaltige Energie umzustellen. Jetzt gilt es, weiter dranzubleiben und noch mehr Flächen für Solarenergie zu gewinnen.“
Mit der neuen Anlage wird auf städtischen Dächern bereits so viel Strom produziert, dass bilanziell mehr als die Hälfte des eigenen städtischen Strombedarfes damit gedeckt wird. Das ehrgeizige Ziel sei es, so der Oberbürgermeister, diese Quote auf 100 Prozent bis zum Jahr 2026 zu erhöhen.
Der Zubau von eigenen Anlagen ist nur ein Teil der Photovoltaik-Initiative von Stadt und Stadtwerken. Für Unternehmen wurde mit den Stadtwerken das Kooperationsangebot „Klimaschutz vom Dach!“ initiiert. Für Privathaushalte können Balkonkraftwerke mit einem städtischen Zuschuss gefördert werden.
Federführend errichtet wurde die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Schulzentrums Ost durch die Stadtwerke Schwäbisch Hall. Das Hessentaler Solarunternehmen Laukemann Solar GmbH führte die Arbeiten aus.