„Fernwärme hat ein enormes Potenzial im Hinblick auf eine effiziente und klimaschonende Versorgung mit Wärme. Wir beschäftigen uns schon seit 2015 intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten zur Dekarbonisierung unserer Wärmenetze. Dass dieses Thema nun die lang ausgebliebene, aber sehr verdiente breite Aufmerksamkeit bekommt, freut mich. Der gestrige Gipfel zeigt: die Politik hat die Zeichen der Zeit verstanden – nun gilt es, das Tempo zu erhöhen. Mittelfristig 100.000 neue Fernwärme-Anschlüsse pro Jahr ist eine ordentliche Hausnummer. Diese müssen jetzt auf die verschiedenen Regionen heruntergebrochen werden, um die bislang deutschlandweit nur 14 Prozent Fernwärme-Anschlussquote zu erhöhen. Glücklicherweise profitieren wir von einem gewissen ‚Ost-Vorteil‘, was den Ausbaustand unseres Fernwärmenetzes angeht. In Schwerin sind bereits 63 Prozent aller Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen. Damit sind wir hier schon sehr dicht an den derzeit vielzitierten 65 Prozent Anschlussquote in Dänemark dran, das zurecht als Vorbild in Sachen Fernwärme gilt.
Bis 2030 soll die Hälfte der Fernwärme grün sein. Auch hier profitieren wir von schon umgesetzten Maßnahmen. Im April 2023 haben wir unsere erste Geothermie-Anlage in Betrieb genommen, weitere werden folgen. Hierfür sind wir bereits in intensiven Planungen. Eine aktuelle Herausforderung ist dabei noch, die grüne Wärme effizient zu speichern und anschließend wieder bedarfsgerecht aufzubereiten.
Absolut notwendig für mehr Tempo ist zudem eine verbindliche Planungssicherheit und die flexiblere Ausbauförderung. Bei diesem Mammutprojekt müssen alle an einem Strang ziehen. Im Übrigen werden auch Fachkräfte eine Schlüsselrolle spielen: wir suchen daher gerade besonders dringend Schweißer und freuen uns über Bewerbungen, um gemeinsam unser Fernwärmenetz auszubauen.“