"Alles ist gut und genau vorbereitet. Auch wenn wir erst später beginnen können, hoffen wir, diesen Rückstand innerhalb der nächsten zwei Monate wieder aufzuholen, zumindest teilweise.", zeigt sich René Tilsen, Projektleiter Tiefengeothermie optimistisch.
Mit dieser Bohrung, die bis in eine Tiefe von circa 1300m führt, beginnt der zweite große Abschnitt im Rahmen des Geothermieprojektes der Schweriner. Nach dem überaus positiven Verlauf bei der Förderbohrung auf dem Gelände des HKW Lankow und der unerwartet guten Ergebnisse der anschließenden Fündigkeitsüberprüfung erwarten die Fachleute auch an diesem Standort einen reibungslosen Verlauf.
Um die letzten offenen Fragen zu klären trafen sich Vertreter der am Projekt beteiligten Firmen und Institutionen. Der SWS-Geschäftsführer Dr. Josef Wolf und der SWSProjektleiter, René Tilsen erörterten gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier, Vertretern des Bergamtes Stralsund, dem Planungsunternehmen GTN - Geothermie Neubrandenburg und dem Hauptauftragnehmer Daldrup & Söhne AG den aktuellen Baufortschritt. Die Staatssekretärin des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Ina-Maria Ulbrich, überzeugte sich ebenfalls vom Stand der Dinge.
Bereits während der Durchführung der Injektionsbohrung beginnen die konkreten Planungen für die künftige Anlage am HKW Lankow. In enger Zusammenarbeit mit insgesamt drei Planungsbüros haben die Geothermie-Experten der Stadtwerke die Maschinenhalle konzipiert, den Platzbedarf für Filteranlagen, Rohrleitungen und Wärmepumpen ermittelt und an die Planer übergeben.
Wenn die Anlage fertiggestellt ist und in Betrieb geht, lässt die geothermische Energie den Anteil der erneuerbaren Energien der Stadtwerke auf 15 Prozent steigen. Das bedeutet auch, dass pro Jahr bis zu 7.500 Tonnen CO2-Emissionen weniger anfallen werden.
Sofern alle geplanten Arbeiten weiter so gut vorangehen, kann das Projekt in circa einem Jahr beendet und die Landeshauptstadt anteilig mit nachhaltiger Erdwärme versorgt werden.