Nach der Bestellung von anfänglich drei Wasserstoffbussen für den ÖPNV folgt nun die entsprechende Wasserstofftankstelle für die Stadt Weimar. In der öffentlichen Ausschreibung für die passende Ladeinfrastruktur des Modell-Projektes hat sich mit Maximator Hydrogen ein Thüringer Spezialist für Wasserstofftankstellen durchgesetzt. Die beiden Vertragspartner trafen sich beim ersten Thüringer Wasserstoff-Netzwerktreffen und besiegelten die Partnerschaft im Rahmen der Thüringenausstellung in Erfurt. „Mit der umfangreichen Erfahrung von Maximator Hydrogen freuen wir uns, einen zuverlässigen Technikpartner an der Seite zu haben, um unser Ziel vom CO2-freien Nahverkehr in die Realität umzusetzen.“, sagt Bernd Wagner, Stadtwirtschaft Weimar. „Wir sind begeistert, dass wir dabei auf die Expertise eines Thüringer Kooperationspartners zurückgreifen können, was zusätzlich für die Innovationskraft unseres Bundeslandes spricht.“
Wasserstoff-Technologie aus Thüringen für Thüringen
Maximator Hydrogen ist ein führender Anbieter und Entwickler von Technologien für Wasserstoffinfrastrukturen. Das junge Unternehmen aus Nordhausen hat sich innerhalb kürzester Zeit am internationalen Markt etabliert und liefert Wasserstofftankstellen in die ganze Welt. Neben beispielsweise diversen Anlagen in der Schweiz oder für ein grünes Wasserstoff-Netzwerk in Schweden freut sich das Unternehmen, nun auch im eigenen Bundesland seinen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel zu leisten: „Wir sind dankbar, unsere emissionsfreien und zuverlässigen Technologien in unserer direkten Nachbarschaft in die Tat umzusetzen und die passende Infrastruktur für den klimaneutralen Stadtverkehr in Weimar zu liefern. Modell-Projekte wie diese sind nach unserer Auffassung der Schlüssel, um die Akzeptanz von Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft zu erhöhen.“, so Mathias Kurras, Maximator Hydrogen.
Die Gesamtinvestition der klimaneutralen Tankstelle beläuft sich auf über 1 Mio. Euro. Gefördert wird das Projekt vom Thüringer Umweltministerium mit Mitteln aus dem EFRE-Programm.
Patentierte Technologien erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Anlage
Herzstück der geplanten Anlage ist das MAX Compression System – ein hydraulisch angetriebener Kolbenhochdruckverdichter, der zweistufig aufgebaut ist, um Wasserstoff auf bis zu 1.000 bar zu verdichten. Die beiden Verdichterstufen sind jeweils mit der patentierten Dichtungswechsel-Technologie Automatic Seal Exchange (ASX) ausgestattet. Durch den automatischen Wechsel der Wasserstoff-Hochdruckdichtungen reduziert Maximator Hydrogen die Service- und Wartungskosten sowie geplanten und ungeplanten Ausfallzeiten der Anlage auf ein industrieweites Minimum.
Modellprojekt mit Zukunft
Das Modellvorhaben setzt damit den Startpunkt für emissionsfreie Mobilität im Thüringer Stadtverkehr und für weitere Entwicklungen zur Erreichung der Klimaziele. So soll nach der Pilotphase mit drei Fahrzeugen die gesamte Busflotte der Stadt auf emissionsfreien Wasserstoffbetrieb umgestellt werden. Auf lange Sicht plant die Stadtwirtschaft Weimar die Erzeugung von grünem Wasserstoff mit eigener Elektrolyse.
Weitere Informationen zum Wasserstoffprojekt der Stadtwirtschaft Weimar finden Sie hier.