STATISTICA erwartet als Eingabe lediglich eine strukturierte Tabelle mit Prüfmonaten und zugehörigen Werten aus der Qualitätsprüfung. Die Daten lassen sich aus einer Datenbank importieren oder einfach aus einer Excel-Tabelle übernehmen. Das wichtigste Verfahren zur Bestimmung der Laufzeit ist die lineare Regressionsanalyse, ein Kernbaustein des Datenanalysepakets STATISTICA. Dabei wird jeweils der Zeitpunkt ab Herstellung eines Produktes berechnet, bis zu dem mit hinreichender Sicherheit bestimmte Vorgaben erfüllt werden. Ein Beispiel dafür wäre die Prüfung, ob ein Arzneimittel mit 95 Prozent Wahrscheinlichkeit nach drei Jahren einen definierten Mindestwirkstoffgehalt aufweist.
Andere Produktionsdaten wie Charge und Packungsgröße sowie unterschiedliche Lagerungsbedingungen (Temperatur, relative Feuchte) werden dabei jeweils durch eine getrennte Berechnung der Laufzeit berücksichtigt, manchmal aber auch durch eine gemeinsame Analyse. Die Richtlinie der ICH lässt der Pharma-Branche viel Spielraum bei der Ermittlung der Laufzeit ihrer Produkte: Wenn beispielsweise die Stabilitätsanalyse für mehrere Chargen gleicher Lagerungsbedingung gemeinsam durchgeführt wird, kann sich die Laufzeit um einige Monate verlängern. Dieser Effekt beruht auf der verbesserten Schätzgenauigkeit in der Regression bei der Zusammenführung von Daten (engl. "Pooling").
Eine Zusammenführung der Daten von mehreren Chargen bei der Stabilitätsanalyse ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden, die in der Q1E-Richtlinie detailliert beschrieben werden. Mit Hilfe der Kovarianzanalyse im Programm STATISTICA lassen sich die erforderlichen statistischen Tests auf einfache Art "per Knopfdruck" ausführen und dann die neu berechneten Laufzeiten ausgeben. Auf diese Weise schöpfen die Hersteller pharmazeutischer Produkte ihren Spielraum in der Qualitätssicherung voll aus und erfüllen gleichzeitig die strengen Anforderungen der EMEA.