"Die richtige Steuerung von Unternehmen hat insbesondere in stürmischen Zeiten höchste Priorität. Einerseits sollte die Produktivität gesteigert werden, andererseits gilt es Investitionen in Wachstum zu tätigen. Denn sonst fallen Firmen im Wettbewerb zurück", erläuterte Dr. Alexander Arnold, Geschäftsführer der Steeb Anwendungssysteme GmbH, in seiner Eröffnungsrede. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse sowohl der Markt als auch das eigene Unternehmen samt den Fachabteilungen transparent sein. Denn nicht nur das Management, sondern auch die Fachanwender würden heute zunehmend strategisch arbeiten. Sie entwickelten Strategien, planten ihre Arbeit, analysierten ihre Leistungen und berichteten an ihre Vorgesetzten. "Das Controlling findet heute nicht mehr nur in einer entsprechenden Abteilung sondern auch in den Fachabteilungen statt", bemerkte Arnold. So könnten die Fachanwender selbst ihre Leistungen tagesaktuell auswerten und im laufenden Prozess ihre Arbeit optimieren.
Möglich machten dies flexible und mittelstandsgerechte SAP-Lösungen für Business Intelligence (BI). SAP NetWeaver Business Intelligence sei dabei als BI-Infrastruktur weiterhin eine strategische Komponente für die IT-Abteilung. Ergänzt werde diese durch die Produkte aus dem SAP BusinessObjects Portfolio mit ihren für den Endanwender einfach zu bedienenden Oberflächen. Darüber hinaus bietet Steeb mittelständischen Kunden auch künftig die bewährten, vorkonfigurierten Paketlösungen für Business Intelligence an. "Mit einem attraktiven und umfassenden Angebot sind SAP und Steeb ein kompetenter Ansprechpartner für den Einsatz mittelstandsgerechter Business-Intelligence-Lösung", führte Arnold aus.
Zweiter Hauptredner des Forums war Andreas Naunin, Leiter des Unternehmensbereiches Mittelstand und Mitglied der Geschäftsleitung der SAP Deutschland AG & Co. KG. Er referierte über das Thema "Führen in der Krise - Krisenmanagement oder Aufbruchsstimmung?" Der SAP-Mittelstandschef betonte, dass Unternehmen auf die Krise aktiv und kreativ reagieren müssten und hierbei der Mitarbeiterführung eine zentrale Rolle zukomme. "Positive Führung" also die Motivation der Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten, könne vor allem über Transparenz erreicht werden. Mit klarer Sicht auf Marktentwicklungen und das eigene Unternehmen könnten alle Beteiligten gemeinsam die richtigen Ziele definieren. Denn dann erst könnten Maßnahmen eingeführt und deren Wirksamkeit regelmäßig kontrollieren werden. Dafür seien IT-Lösungen unabdingbar. Auf dieser Grundlage könnten Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam Außergewöhnliches erreichen.
Anschließend konnten sich die Teilnehmer in insgesamt 24 Vorträgen über Neuigkeiten für die Branchen Automotive, Konsumgüterindustrie und Handel sowie Industrie, Maschinen- und Anlagenbau informieren. Weitere Themen waren der Service & Support, die DCW-Software sowie Wirtschaftlichkeit in der IT und im Unternehmen.
Insbesondere die Wirtschaftlichkeit thematisierte das Forum ausführlich. So referierte beispielsweise Andreas Kerbusk, Geschäftsführer von SE Strategies & Engineering GmbH, über "Die Welt zwischen 'Ist Teuer' und 'In Target': Beschreibungen eines Spielraums". Dabei zeigte er Möglichkeiten zur präventiven Identifikation von Chancen und Risiken bei anstehenden Business-Vorhaben mit IT-Bezug auf. Ferner stellte Lutz Schumacher von Steeb ein neues ROI-Tool vor, mit dem sich die Wirtschaftlichkeit eines ERP-Projektes berechnen lässt. Er zeigte auf, wie sich der wirtschaftliche Nutzen eines IT-Projektes evaluieren lässt, Einsparungen im Vergleich zu Projektkosten berechnen lassen sowie ein Business Case gerechnet werden kann.
Unter dem Titel "Fit für die Zukunft - unsere Entscheidung für SAP" stellte Dr. Gerhard Janes, Geschäftsführer der UHU Holding dar, wie der Klebstoffhersteller mit SAP ERP von den Best Practices der Konsumgüterbranche profitiert und damit international einheitliche Geschäftsprozesse schafft. Das Unternehmen hat sich mit SAP für eine zukunftsorientierte Prozess- und IT-Architektur entschieden und führt die Lösung derzeit schrittweise in 8 Landesgesellschaften ein. "SAP ERP deckt alle Kernanforderungen von anspruchsvollen mittelgroßen und großen Konsumgüterunternehmen ab - auch die Komplexität des Geschäfts von UHU", erläuterte Dr. Janes. "Unsere Hauptkunden arbeiten mit SAP und so liefert uns der Marktführer mit seinen weltweiten Standards zusätzliche Sicherheit."
Zum Abschluss des Mittelstandsforums interviewte Steeb-Geschäftsführer Alexander Arnold den Trainer des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Dabei bestätigte Ralf Rangnick, dass auch im Fußball der Erfolg bis zu einem gewissen Maße planbar sei. Dies habe auch die Entwicklung von 1899 Hoffenheim eindrucksvoll gezeigt. Das Team sei als jüngste Mannschaft zwar immer noch auf dem Weg, sich in der Bundesliga zu etablieren, dennoch habe er als Trainer auch schon in der aktuellen Saison den Ehrgeiz, möglichst gut abzuschneiden.
Auch in diesem Jahr ermöglichte das Steeb Mittelstandsforum Führungskräfte und IT-Anwender in mittelständischen Unternehmen Informationen zu erhalten, Kollegen zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und das persönliche Netzwerk zu erweitern. Mit fast 250 Teilnehmern war es wieder sehr gut besucht Das Mittelstandsforum hat sich in nunmehr 22 Jahren als Plattform für IT-Entscheider im Mittelstand etabliert.