Die Spannungseingänge sind jeweils potentialfrei ausgeführt, ebenso die Versorgung und CAN-Schnittstelle. Messungen können im Bereich von +/- 7,5 mV bis +/- 150 mV mit einer Auflösung von ±15 Bit durchgeführt werden. Die Ausgabe der Messwerte erfolgt via CAN oder RS232.
Jeder Messeingang führt mit einer eigenen AD-Wandlereinheit integrierende Messungen durch, alle 8 Kanäle arbeiten parallel. Durch den Verzicht auf Messkanalumschaltungen und den zu den anderen Eingängen phasenverschobenen Datenaustausch wird erreicht, dass die Daten aller Messkanäle verlustfrei übertragen werden.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Probes erlaubt die einfache Anpassung des Messmoduls an die Messaufgabe:
- LI-Probes für kleine Ströme (bis ca. 5 A) mit freien Kabelenden zum Einschleifen an beliebigen Stellen im Messkreis. Der Messkreis kann bei Bedarf abgesichert werden. Applikationsbeispiel: Messwiderstand 0,5ohm, Messbereich 0,5µA bis 300mA.
- I-Probes als Messadapter von 5A bis 70 A mit FK1, FK2 oder FK3 Kontakten zum direkten Anschluss im Fahrzeug-Sicherungskasten. Die Messkreise sind durch die Original-Fahrzeugsicherung geschützt. Die Anordnung des Messshunts in einem separaten Gehäuse sorgt dafür, dass die Messwerte nicht durch thermische Effekte verfälscht werden.
- HI-Probes ab 70 A mit Messwiderständen von 2 mohm bis 25 µohm, die vorzugsweise zwischen Minuspol der Batterie und dem Fahrzeugmasseanschluss eingebaut werden. Damit können Messbereiche von 10mA bis 6.000A mit Dauerströmen bis zu 1.000 A erschlossen werden.
- U-Probes zur differenziellen Spannungsmessung im Bereich +/- 80V, Auflösung 0,6mV/Bit.
- T-Probes (PT1000) für die Messung von Temperaturen.
Der Anschluss an das Messmodul erfolgt bei allen Ausführungen über einen Snap-In Steckverbinder. Die Messwertverarbeitung wird vollständig im Messmodul vorgenommen, das von der Probe mehrere Meter entfernt untergebracht sein kann.
Im Anschlusskabel aller Probes ist ein Speicherbaustein enthalten, der bei der Fertigungsendprüfung mit folgenden Daten beschrieben wird:
- Probetyp und Probeseriennummer - diese Daten werden vom Messmodul ausgelesen und zur Aufzeichnung übertragen. Damit ist der Messaufbau exakt dokumentierbar.
- Kalibrierdaten - der reale Widerstandswert, der am Prüfstand ausgemessen wurde, wird an das Messmodul übertragen und zur Berechnung der Stromwerte herangezogen. Dies führt zu einer sehr hohen Messgenauigkeit.
Die Probe wird vom Messmodul automatisch identifiziert, die Messwerte werden, ohne manuelle Eingabe von Korrekturfaktoren o.ä., jederzeit korrekt berechnet und ausgegeben.
Zum Standard-Lieferumfang gehört eine Dokumentations-CD sowie Beispiel-Datenbasen für die CAN-Kommunikation.
KLARI-FUSE Messmodule werden typischerweise zur Messung von Betriebs- und Ruheströmen in Kraftfahrzeugen eingesetzt, sind aber ebenso für alle anderen Anwendungen geeignet, bei denen Ströme und Spannungen in weiten Bereichen mit einer hohen Genauigkeit erfasst werden sollen.