Die Weite und Leere der Steppe in der Nähe des kleinen Dorfs Rossoschka geben die Bühne für den Soldatenfriedhof der sowjetischen und deutschen gefallenen und vermissten Soldaten der Schlacht um Stalingrad. Bereits Mitte der 90er Jahre wurden der deutsche Soldatenfriedhof und wenig später der russische geplant und gebaut. 2006 wurden die Granitwürfel mit den Namen der Vermissten auf dem Friedhof aufgestellt. Mit der jetzt dritten Erweiterung wachsen die getrennten Friedhofsteile zu einem Ensemble anspruchsvoller Memorial-Architektur zusammen.
Mit dem Projekt Friedenskapelle wollen die Bauherren das Nebeneinander der unterschiedlichen Erinnerungskulturen zusammenfügen, sodass aus der Gemeinsamkeit der im Krieg erlittenen Opfer eine integrierende Perspektive der Versöhnung sichtbar wird.
Unterstützt wurde das Projekt „Rossoschka“ von deutschen Unternehmensverbänden und gesellschaftlichen Vereinen. Beteiligt waren der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die Stiftung West-Östliche Begegnungen, der Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften (BDWO) und das OstWestWirschaftsForum Bayern e.V. (OWWF). Im Rahmen seiner Mitgliedschaft im OWWF engagierte sich STEGO mit Spenden für die Friedenskapelle. Ebenso beteiligten sich die Russisch-Orthodoxe Kirche, die Stadt und die lokalen Behörden des Wolgograder Gebietes sowie russische Veteranen-Verbände.