„Je detaillierter die Beschreibung der Anwendung, desto besser können wir die technischen Vorgaben unserer Kunden im Vorfeld prüfen und gegebenenfalls Optimierungspotenzial aufdecken,“ erklärt Sascha Abokat aus dem Vertrieb der August Steinmeyer GmbH und Co. KG. Durch eine gute Vorbereitung lassen sich Aufwand und Kosten bei der Fertigung erheblich reduzieren. „Oft können wir von bekannten oder ähnlichen Anwendungsfällen ausgehen – doch wenn wir von Grund auf neu konstruieren, muss die Dimensionierung stimmen, um die gewünschte Leistung zu erreichen.“ Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – zum Beispiel die Tragzahl der Mutter, Drehzahlgrenzen sowie das Verhältnis von Länge, Durchmesser und Steigung der Spindel für die passende Lagerung.
Weitere relevante Aspekte für die Dimensionierung:
- Einbaulage (horizontal / vertikal)
- Hublänge
- Verfahrgeschwindigkeit
- Lasten
- Erwärmung (gerade bei hochdynamischen Anwendungen und hohen Geschwindigkeiten)
Verschiedene Optionen aus dem Baukasten
Das Unternehmen bietet Kugelgewindetriebe in verschiedenen Größen, Ausführungen und Genauigkeitsklassen an: P1-P5 für Positionieranwendungen sowie T5 bis T7 für Transportanwendungen. Grundsätzlich versucht der Hersteller unnötige Kostentreiber zu vermeiden und möglichst wirtschaftlich zu produzieren. Doch besondere Anwendungen erfordern auch spezielle Bauteile oder Materialien. Die Experten von August Steinmeyer bieten deshalb verschiedene Mutterntypen an, um spezifische Anforderungen hinsichtlich Vorspannung, Wirkungsgrad, Steifigkeit oder Bauraum zu erfüllen. Die Erstbefettung erfolgt in der Regel ab Werk, Sonderschmierungen sind aber ebenfalls möglich. Neben kostengünstigen Standardabstreifer hat der Hersteller auch Filzabtreifer, Doppelabstreifer oder Sonderabstreifer im Programm. Bauteile und Kugeln fertigt das Unternehmen auf Kundenwunsch ebenfalls aus Sondermaterialien wie 1.4112, Cronidur, Titan, V4A oder Keramik.
Sonderausführungen auf Kundenwunsch
Alle Abweichungen vom Standard wie z. B. Sondermuttern, Bundspindeln, lange Passungen, Verzahnungen, Kühlungen oder extreme Anforderungen an die Genauigkeit erhöhen zwar den Fertigungsaufwand, doch es gibt Möglichkeiten, Kosten zu sparen: „Zum Beispiel indem mehrere Lose in einer Bestellung zusammengefasst werden, um die Stückzahlen zu erhöhen – oder mehrere Maschinentypen mit demselben Kugelgewindetrieb ausstattet werden“, erklärt Abokat.
Hoher Wirkungsgrad mit ETA+
Gut zu wissen: Der Wirkungsgrad eines ETA+ Kugelgewindetriebs von August Steinmeyer ist mit 95 % so hoch, dass im Vergleich zu einen Kugelgewindetrieb mit Einzelmutter und 85 % Wirkungsgrad nur noch etwa ein Drittel der Wärmeleistung anfällt. In vielen Fällen kann dadurch komplett auf eine Kühlung verzichtet werden. „Eine umfassende Beratung durch unsere Experten zahlt sich also in jedem Fall aus“, so Abokat abschließend.