Stiebel Eltron hatte sich bei der Einführung von Wohnungsstationen vor einigen Jahren zunächst auf 14 Standard-Varianten beschränkt. Mitte letzten Jahres aber hatte man schließlich die zündende Idee für eine neue Ausrichtung: Warum nicht ein modulares System anbieten, dass 'Just in Time' für den jeweiligen Anwendungsfall im Werk vormontiert und geliefert wird? Die neue Strategie und die neuen Wohnungsstationen präsentierte Stiebel Eltron im März erstmals auf der ISH in Frankfurt.
Vergleichbar mit der Automobilindustrie, bei der man das gewählte Grundmodell durch gewünschtes Zubehör zu 'seinem' Auto werden lässt, ermöglicht das neue Modulsystem PROFI SELECT, Wohnungsstationen flexibel auf die individuellen Bedingungen am Einsatzort anzupassen. Das heiß: Grundstation und Einbauoptionen ergeben die benötigte Modulstation.
Grundstationen sind mit der enthaltenen Ausstattung bereits eine voll funktionsfähige Wohnungsstation, die mit entsprechenden Einbauoptionen erweitert werden können. Die Grundausstattung besteht aus dem verzinkten Grundblech mit Edelstahlverrohrung und entsprechenden Verbindungsstücken, CU-Plattenwärmeübertrager mit Isolierung, Kugelhähnen, Schmutzfänger, Passstücken für Wärmemengenzähler, Fühlertasche für Wärmemengenzähler, Wasserschlagsdämpfer und Trinkwasser-Mengenregler.
Die Grundstationen gibt es in drei Varianten mit insgesamt zehn unterschiedlichen Gerätetypen die sich durch die Größe des Wärmeübertragers unterscheiden. Kombiniert mit 11 Einbauoptionen ergibt sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Auch für kritische Wässer gibt es Lösungen. Der geschraubte Edelstahl-Wärmeübertrager ist beispielsweise speziell für den Einsatz bei ungünstiger Trinkwasserqualität konzipiert.
Für die ausschließliche Trinkwasserbereitung bietet Stiebel Eltron vier eigens darauf ausgerichtete Standard- Wohnungsstationen TWS an. Die Legionellen-Problematik spielt bei diesem System keine Rolle mehr.
Alle Lösungen zusammen ermöglichen so in Geschosswohnungsbauten und Mehrfamilienhäusern mit zentraler Heizungsanlage eine separate, bedarfsgesteuerte Warmwasser- und Heizungsversorgung. Über eine in jeder Wohnung leicht zu installierende Station mit Plattenwärmeübertrager werden das Trinkwasser im Durchflussbetrieb erwärmt und der Heizungsvorlauf bedarfsgerecht der Versorgungsleitung entnommen und dem Heizkreis zugeführt. So wird problemlos aus einer zentralen Warmwasserversorgung eine dezentrale Anlage mit allen Vorteilen dieses Systems: hohe Energieeffizienz, einfache und verbrauchsgerechte Abrechnung - und das ohne energieintensive Warmwasser-Zirkulationsleitungen.