Das von der EU vorgegebene Elektroschrott-Sammelziel von 45 Prozent hat Deutschland in 2018 knapp verfehlt. Erst kürzlich gab das Umweltbundesamt die Quote von 43,1 Prozent (Link) bekannt und verwies zeitgleich auf die nunmehr deutlich höhere Quote von 65 % ab 2019. Um diese Quote erreichen zu können, muss u.a. auch im Bereich des Onlinehandels eine bessere Rückgabequote erreicht werden. Die Studie „Wie tickt E-Schrott-Deutschland?“ (Download E-Paper) gibt interessante Einblicke über den Wissensstand sowie das Verhalten der Deutschen rund um das Thema E-Schrottentsorgung. Dabei zeigen sich große Wissenslücken bei den Vebrauchern im Bereich E-Commerce. So meinen 77 Prozent der Befragten, dass der Online-Händler nicht verpflichtet ist, nicht mehr genutzte Kleingeräte zurückzunehmen, gleich, ob man sie dort gekauft hat oder ob man etwas Neues kauft. Die stiftung ear als „Gemeinsame Stelle der Hersteller“ wird u.a. mit ihrer Aufklärungskampagne PLAN E daran arbeiten, diese Wissenslücke zu schließen. Darüberhinaus muss aber auch der Onlinehandel seine Pflichten bei der Altgeräterücknahme erfüllen und diese auch dem Verbraucher klar kommunizieren. Leider kommt es hier vereinzelt immer wieder zu Misständen. So wird über die angebotenen Rückgabemöglichkeiten teilweise nicht ausreichend informiert oder es werden nicht bei der stiftung ear registrierte Elektroartikel zum Kauf angeboten (Link).
Die Herausforderung liegt nun darin, die Erkenntnisse der Studie „Wie tickt E-Schrott-Deutschland?“ in Maßnhamen umzusetzen, um somit die Vorgaben der EU zu erreichen. Nur gemeinsam kann die Quote von 65 Prozent erreicht werden und damit ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.