Der Verein betreibt in Möhnesee ein Lager, in welchem sämtliche Geräte und Materialien für die medizinische Versorgung eingelagert bzw. bereitgestellt werden. Für diese Arbeiten benötigte ARCHEMED dringend einen Geh-Hochhubwagen, da das vorhandene Gerät aufgrund seines Alters und entsprechenden Zustandes nicht mehr einsetzbar war. Dr. Peter Schwidtal, Gründer von ARCHEMED, ist auf STILL zugekommen, um eine neue Logistiklösung für das Lager zu finden. Nach einer Analyse des Bedarfs und Besichtigung des Lagers vor Ort war für STILL sofort klar, einen Geh-Hochhubwagen EGV zu spenden, um dem Verein bei seiner schwierigen aber sehr notwendigen Aufgabe unter die Arme zu greifen. Der Erfolg von ARCHEMED beruht auf dem ehrenamtlichen Engagement vieler freiwilliger Helfer aus Deutschland und dem benachbarten Ausland – darunter überwiegend Ärzte, Krankenschwestern und Handwerker –, die mehrmals im Jahr in Eritrea im Einsatz sind. Der Verein betreut dort inzwischen 24 Projekte. Finanziert wird ARCHEMED mit privaten Spenden, Zuwendungen von Stiftungen und Zuschüssen des Entwicklungsministeriums.
„Wir freuen uns sehr, dass auch wir die humanitäre Hilfe von ARCHEMED mit unserer Spende unterstützen können“, sagt Andreas Gutzeit, Verkaufsleiter der STILL Niederlassung Dortmund, anlässlich der Übergabe des Geh-Hochhubwagen EGV an den Verein. „Jedem Kind auf dieser Welt sollte die Chance auf eine medizinische Grundversorgung ermöglicht werden können. Es ist erschreckend. Wir leben hier in einer hochtechnisierten Welt, gesteuert von Industrie 4.0, cyberphysischen Systemen sowie künstlicher Intelligenz und am anderen Ende der Welt sterben Kinder, weil es an der nötigen Hygiene mangelt, eine sichere Strom- und Wasserversorgung nicht sichergestellt werden kann oder weil die nötigen Technologien zur Versorgung von Neu- und Frühgeborenen nicht vorhanden sind.“
Der gemeinnützige Verein ARCHEMED – Ärzte für Kinder in Not e.V. wurde 2010 von Dr. Peter Schwidtal in Soest gegründet mit dem Ziel, das Leben der Kinder in Eritrea durch medizinische und humanitäre Hilfe entscheidend zu verbessern. Zahlreiche Projekte sowie durch den Verein finanzierte Klinikbauten sorgen dafür, dass den eritreischen Kindern und damit ihren Familien nachhaltig geholfen wird. Dafür arbeiten ehrenamtliche Ärzte-, Schwestern- und Technikerteams direkt vor Ort: nicht mehr nur in der Hauptstadt Asmara, sondern inzwischen bereits in fünf weiteren Provinzkliniken. ARCHEMED betreibt ein modernes OP-Zentrum für Kinder (IOCCA), in dem pro Jahr 500-600 Operationen an Kindern erfolgreich durchgeführt werden, davon allein mehr als 100 Herzoperationen. Neben der breiten operativen wie konservativen Palette besteht die Kernkompetenz von ARCHEMED in der Perinatalmedizin, d.h. einer sicheren Geburtsbegleitung sowie der Versorgung der Neu- und Frühgeborenen. Darüber hinaus versteht der Verein seine Mission darin, einheimische Ärzte und Schwestern nachhaltig und konsequent am Patienten, d.h. an der Basis, zu schulen, um sich selbst langfristig durch den Wissenstransfer überflüssig zu machen.
Als eines der wenigen afrikanischen Länder liegt Eritrea bereits seit mehreren Jahren unter dem in den UN-Milleniumszielen formulierten Ziel, die Kindersterblichkeit um zwei Drittel oder mehr zu senken. Daran hat auch ARCHEMED durch den Aufbau neonatologischer Stationen und der Qualifizierung einheimischen Personals einen großen Anteil. Das bedeutet, dass Fortschritt – auch in den ärmsten Ländern der Welt – möglich ist, wenn die Hilfe zielgerichtet und nachhaltig ist.