Dem gegenüber sind laut Strategy Analytics der Umsatz pro Kunde (minus 7,1 Prozent) und der Umsatz pro Gesprächsminute (minus 16,8 Prozent) weltweit weiterhin rückläufig. Trotzem konnte das EBITDA um durchschnittlich 11,4 Prozent gesteigert werden.
Die deutschen Netzbetreiber hatten Ende 2006 nur 8,2 Prozent mehr Kunden als Ende 2005. Der Umsatz pro Kunde sank um 10,8 Prozent, der Umsatz pro Minute um 26,0 Prozent. Anders als der Weltmarkt konnten die deutschen Netzbetreiber ihren EBITDA nicht steigern. Er ging vielmehr um durchschnittlich 12,1 Prozent zurück.
Den größten Kundenzuwachs in Deutschland verzeichnete E-Plus mit 17,7 Prozent vor O2 Deutschland mit 12,9 Prozent. T-Mobile Deutschland legte um 6,4 Prozent und Vodafone Deutschland um fünf Prozent zu. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) sank durchschnittlich um 10,8 Prozent; den stärksten Rückgang musste T-Mobile mit 13,0 Prozent hinnehmen, gefolgt von O2 mit 10,6 Prozent und Vodafone mit 8,7 Prozent. E-Plus lag mit 5,0 Prozent Rückgang unter dem weltweiten Durchschnitt.
Noch stärker zurück gegangen (26 Prozent) ist der durchschnittliche Umsatz pro Minute bei den deutschen Netzbetreibern. Bei E-Plus betrug der Rückgang 33,7 Prozent, bei Vodafone 24,8 und bei E-Plus 16,4 Prozent.
Einbruch beim EBITDA in Deutschland
Beim EBITDA liegen die deutschen Netzbetreiber deutlich schlechter als der weltweite Durchschnitt. Während der Gesamtmarkt um 11,4 Prozent zulegen konnte, ging der Gewinn bei den deutschen Netzbetreibern um durchschnittlich 12,1 Prozent zurück. Am stärksten betroffen ist O2 mit einem Rückgang von 43,6 Prozent. Bei T-Mobile (minus 8,7 Prozent) und Vodafone (minus 13,3 Prozent) fiel der Rückgang vergleichsweise moderat aus. Lediglich E-Plus konnte mit 2,8 Prozent leicht zulegen.
Schlechte Aussichten
Laut Strategy Analytices mussten die deutschen Netzbetreiber einen bisher nie da gewesenen Rückgang des EBITDA hinnehmen. In zweiten und dritten Quartal 2006 ging er noch nur um einen beziehungsweise zwei Prozent zurück. Phil Kendall, Direktor Global Wireless Practice bei Stratey Analytics, sieht weiterhin große Probleme im deutschen Markt: Seiner Ansicht nach werden die deutschen Netzbetreiber ihre Margen weiterhin ihrem Wachstum und einem höheren Marktanteil opfern. Neue Tarife bei den Homezones und im Flat-Bereich sowie Stimulanz-Angebote wie Vodafones „CallYa OpenEnd“ trieben zwar die Handy-Nutzung, diese können aber nicht die sinkenden Preise für Sprachtelefonie kompensieren. Die Regulierungsbestrebungen der EU im Roaming-Markt schmälerten die Gewinne zusätzlich. Zum ersten Mal werde so der ARPU in Deutschland im ersten Quartal 2007 auf unter 20 Dollar, voraussichtlich sogar unter 19 Dollar fallen.
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